Bande aus Klagenfurt
Räuberquartett quälte seine Opfer!
Schwerer Raub, schwere Körperverletzung, Nötigung, Drogenmissbrauch - das sind nur einige Delikte, die einer extrem gewalttätigen Jugendbande vorgeworfen werden. Der vierköpfige Schlägertrupp mit einem Tschetschenen (19) und drei Klagenfurtern (15 und 17) sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Die Schläger hatten Ende Oktober einen beschäftigungslosen Klagenfurter (28) zu Hause aufgesucht, maskiert und mit Messern bewaffnet. Die vier haben ihn zusammengeschlagen und misshandelt. "Er erlitt einen Jochbeinbruch und einen Nasenbeinbruch", erzählt Chefinspektor Gottlieb Schrittesser vom Kriminalreferat Klagenfurt. Dann haben sie den Verletzten liegen gelassen und sich mit seinem Handy, einem TV-Gerät und Drogen aus dem Staub gemacht.
Auch einen 18-jährigen hatte sich das Quartett vorgeknöpft und ihn mehr als eine Stunde lang gezüchtigt und gequält. Schrittesser: "Sie haben den Burschen extrem brutal verletzt und in seiner Menschenwürde erniedrigt. Er war so eingeschüchtert, dass er sich aus Angst weder zu einem Arzt traute noch den Vorfall polizeilich anzeigte."
Der Schlägertrupp, dessen Anführer der 19-jähriger Tschetschene sein soll, steht außerdem im Verdacht, auch andere Straftaten begangen zu haben. "Sie haben zum Beispiel Drogen konsumiert und Einbruchdiebstähle begangen. Alles hat sich im Suchtmittelmilieu abgespielt", so Schrittesser. Die Polizei glaubt, dass sich nach Veröffentlichung dieser Fälle noch weitere Opfer melden dürften.
Die jungen Täter sind amtsbekannt und zum Teil einschlägig vorbestraft. Der Ermittler: "Derzeit liegen Teilgeständnisse der Bandenmitglieder vor. Zwei von ihnen - auch der Haupttäter - geben zu, ihre Opfer geschlagen zu haben."
Sowohl das Schlägerquartett als auch das Raubopfer, das im Besitz illegaler Drogen war, werden angezeigt.
Clara Milena Steiner, Kärntner Krone
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