Erfreuliche Bilanz

Bergsommer zog mehr Urlauber denn je an

Tirol
22.11.2017 15:12

2 Prozent mehr Nächtigungen als im Vorjahr, aber die Gäste bleiben immer kürzer und geben weniger aus als im Winter - so lautet das Fazit der Tourismus-Sommersaison in Tirol. Verluste in manchen Herkunftsmärkten wurden vor allem durch 300.000 zusätzliche Gäste aus Deutschland (plus 2,7 Prozent) wettgemacht.

Ein neuer Allzeit-Rekord im Tiroler Sommer? Ja und Nein. Bei den Ankünften (plus 3,7 Prozent, insgesamt 5,9 Millionen) werden die Höchstwerte von Anfang der 1990er Jahre sogar übertroffen. Damals blieben die Gäste aber viel länger. Und so liegt die derzeitige Nächtigungszahl von 21,2 Millionen unter den ehemaligen Top-Werten. Die Aufenthaltsdauer ist nämlich sinkend, sie betrug heuer 3,6 Tagen (3,7 im Vorjahr)

Deutsche und Italiener gleichen Verluste aus

Verlass ist vor allem auf die Nachbarn aus Deutschland: Mit einem absoluten Plus von 300.000 kletterten die Nächtigungen um 2,7 Prozent auf rund 11,2 Millionen. Damit entfällt jede zweite Sommernächtigung in Tirol auf einen deutschen Urlaubsgast.

Kleines Minus bei Österreichern

Ein Blick zu weiteren wichtigen Herkunftsmärkten: Österreicher nächtigten in diesem Sommer 2,3 Millionen Mal in Tirol (kleines Minus von 1,2 Prozent). Übernachtungen niederländischer Gäste gingen ebenfalls zurück - um 2,3 Prozent auf 1,6 Millionen. Die Übernachtungen Schweizer Gäste sanken um 3,1 Prozent auf 1,5 Millionen. Stark positiv hingegen der italienische Markt: zweitstärkste Nächtigungsplus mit 7,3 Prozent oder 50.000, insgesamt waren es 730.000 Übernachtungen.

Wertschöpfung lässt noch zu wünschen übrig

LH Günther Platter freut sich über die genannten Pluszahlen, wichtiger sei aber die Wertschöpfung: "Unsere Wintergäste geben pro Tag im Schnitt 155 Euro aus, die Tiroler Sommergäste 119 Euro." Um dieses Potenzial zu heben, gelte es, sich verstärkt in Richtung Qualitätstourismus zu entwickeln, Investitionen in hochwertige Angebote und Premiumprodukte im Bergsommer weiter zu steigern. Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter betont das stetige Sommer-Nächtigungsplus seit dem Jahr 2009 (insgesamt 21 Prozent Plus). Eines der Ziele sei nun die Durchsetzung höherer Preise.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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