Cobra unterwegs

Verdächtiger USB-Stick in Asylheim

Salzburg
20.11.2017 21:01

Aufregung in der Flüchtlingsunterkunft im früheren Porsche-Bürogebäude in Bergheim: Ein Algerier soll über eine Waffe verfügen und sich verschanzt haben, zeigte ein Bewohner an. Beamten rückten daraufhin bewaffnet und mit Schutzausrüstung ausstaffiert aus. Der Afrikaner (27) ließ sich widerstandslos festnehmen.

Die Hintergründe sind noch unklar, welcher Bewohner gab der Polizei den Tipp? Fakt ist, mehrere Beamte rückten am Montag Vormittag schwer bewaffnet und mit Helm und kugelsicherer Weste bekleidet zum Flüchtlingsquartier aus, in dem sich derzeit knapp 70 Asylsuchende aufhalten. Es wurden mehrere Zimmer unter die Lupe genommen. Der gesuchte Algerier, der sich verschanzt haben soll, öffnete sofort seine Zimmertür. Waffe fand man bei ihm keine. Daher konnte die Cobra, die schon nach Bergheim unterwegs war, wieder zurück fahren.

In Plastiksack verschweißt
Unter der Deckenverkleidung seines Zimmers hatte der Algerier eine Geldbörse mit 260 €, ein in ein Plastiksackerl eingeschweißtes und verschnürtes neues iPhone 7 und einen USB-Stick versteckt. Die Beweismittel wurden sichergestellt.

Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen. Bei der Einvernahme zeigte er sich trotz Dolmetsch wortkarg. Der USB-Stick und das iPhone werden in der Kriminaltechnik untersucht, die Daten darauf ausgewertet.

Es war nicht der erste Vorfall in dem Quartier. Im September flog der Marokkaner Amine S. (29) nach einem Streit um ein Handy auf. Er dürfte ein IS-Rekrutierer sein. Sogar im Lager versuchte er Flüchtlinge für den Kampf zu gewinnen. Obwohl die Ermittler damals auf den Verdacht aufmerksam machen, entließ die Journalstaatsanwältin den Marokkaner wieder aus der Haft. Er tauchte unter und konnte erst nach einer Woche wieder festgenommen werden.

Ebenfalls im September soll ein Nigerianer eine Chinesin sexuell belästigt haben. Bei der Festnahme eines abzuschiebenden Nigerianers rastete dieser zuletzt aus und griff einen Polizisten mit einer Glasscherbe an ehe er sich selbst verletzte.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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