Blutspuren im Auto

Kriminalrätsel um Alkunfall rasch gelöst

Steiermark
19.11.2017 17:21

Ein leeres, rostiges Autowrack ohne Kennzeichen, Blutspuren auf dem Beifahrersitz - mit diesem anfangs mysteriösen Szenario war am Samstag die Polizei in Deutschfeistritz konfrontiert. Stück um Stück entwirrte sie das Kriminalrätsel, klärte einen Alkunfall mit Fahrerflucht, fand den Lenker und den verletzten Beifahrer.

Das Auto wurde Samstagfrüh auf einer Gemeindestraße entdeckt. Es blockierte die Fahrbahn, Vorbeifahren war nur über eine Wiese möglich. "Jemand war mit dem alten Mazda offenbar gegen einen Baum geprallt", berichtet ein erhebender Beamter, "und auf dem Beifahrersitz klebte Blut".

Die Erhebungen kamen rasch in Gang, weil sich auf dem Wrack die (2016 abgelaufene) Begutachtungsplakette befand. Dort war das Kennzeichen eingestanzt. Es führte die Ermittler zu einem bei Hartberg wohnhaften Rumänen, und sie erfuhren von ihm den Namen eines Landsmannes, an den er den Pkw verkauft hatte.

Der mutmaßliche Unfalllenker - er ist 28 Jahre alt - wurde Samstag gegen zehn Uhr in seiner Wohnung in Deutschfeistritz von Polizisten geweckt. Er war immer noch betrunken. Dass er gefahren war (er besitzt keinen Führerschein), leugnet er.

"Warum ich, gefahren ist doch der andere"
Im UKH Graz forschten die Beamten einen Freund des Rumänen aus, der gegen fünf Uhr mit Prellungen und Rissquetschwunden eingeliefert worden war. Als man ihn zum Alko-Test bat, wurde er wütend: "Warum ich, gefahren ist doch der andere." Dann erzählte er, dass beide stark betrunken waren und nach einem Streit mit Landsleuten vor einem Wettcafé heimfahren wollten. Der 28-Jährige hätte das Auto gelenkt. Er wäre vermutlich nach zwei Uhr gegen einen Baum gekracht und dann geflüchtet . . .

Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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