Künstlerisch

Mit Millionen Pinselstrichen zum Autobild

Salzburg
18.11.2017 16:16

Mit hyperrealistischen Zeichnungen im Stile von Gottfried Helnwein ist der Salzburger Künstler Mario Pichler bekannt geworden. Die Detailgenauigkeit in seinen Bildern ist unvorstellbar. Jetzt zeichnete der Salzburger auf Einladung vom Mercedes Benz live in Stuttgart vor einem exklusiven Kundenkreis.

"Für normale Betrachter sind meine Bilder nicht nachvollziehbar", schmunzelt der 37-jährige Salzburger: "Das Exakte und das Pingelige hab’ ich immer schon in mir drinnen gehabt. Ich will einfach besser, detailreicher und genauer sein als alle anderen." 80 bis 240 Stunden braucht er für eine großformatige Zeichnung, Millionen an Pinselstrichen sind dafür nötig: "Viele meiner Werke fallen nicht auf, weil jeder denkt: Das ist doch sowieso ein Foto"

Zuerst Automechaniker, seit 20 Jahren Künstler
Mario Pichler hat eigentlich Automechaniker gelernt, danach war er Berufskraftfahrer. Vielleicht erklärt das seine Liebe zu Autos, denen er sich seit neuestem besonders intensiv widmet, mit einem Vorteil: "Meine Oldtimer rosten nie", sagt er. Die Königsdisziplin ist für ihn die reine Bleistiftzeichnung: "Ans Radieren brauchst du gar nicht denken, alles muss auf das erste Mal sitzen."

Ein einmaliges Bild des Fünffach-Weltmeisters
Ein Maybach-Fahrer hat ihn nach Stuttgart empfohlen, wo der Salzburger jüngst im "Center of Excellence" vor einem exklusiven Kundenkreis sein Können zeigte. Dabei präsentierte Mario Pichler ein für die Mercedes-Geschichte einmaliges Werk: Fünffach-Weltmeister Juan Manuel Fangio, wie er im Mercedes-Silberpfeil W 196 auf der Avus-Rennstrecke unterwegs ist. "Es ist ein Unikat. Davon gibt es kein Foto. So wie ich Fangio im Rennwagen gezeichnet habe, geschah das nur zu Test- und Trainingszwecken. Im Rennen setzte man eine stromlinienförmige Karosserie ohne frei stehende Räder ein." Sofort war das Bild verkauft - es geht in Fangios Heimat Argentinien.

Besonders gefreut hat ihn das Lob der staunenden Zuseher: "Das Bild entspricht der Qualität der Autos", so ihr Kommentar zu Pichlers Maybach-Zeichnung, seiner Darstellung des Mercedes 540 K oder des 300 SL Cabrios. Seine Auto-Bilder gehen trotz der mittlerweile beachtlichen Preise weg wie die warmen Semmeln und sie sind keinesfalls auf eine Marke beschränkt: "Für einen Norweger habe ich einen Porsche 356 Speedster gezeichnet, ebenso den Swamp-Rat-Dragster von Don Garlits, der damit den Weltrekord über die Viertelmeile hielt, aber auch den legendären Zwölfzylinder-Auto-Union-Rennwagen der Vorkriegszeit."

2018 ist er auf zwei Oldtimer-Messen vertreten, ein James-Dean-Sypder fehlt Mario Pichler noch: Doch Porsche 550, die ihm Modell stehen könnten sind rar.

Dass Pichler auch ein begnadeter Tiermaler oder Porträtist ist, sieht man auf seiner Homepage www.fine-arts.at Von ihr grüßt auch ein grantelnder und unvergessener Hans Moser.

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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