Mönchsberg

Neue Brücke zum Museum

Salzburg
15.11.2017 15:26

Als im Oktober 2004 das Museum der Moderne am Mönchsberg eröffnet wurde, zeigte sich sehr bald ein Problem: Es gab keine Zufahrt, auf der man großformatige Kunst transportieren konnte! Man bastelte eine Behelfsbrücke, auf der seither die Monikapforte umfahren wurde. 2018 kommt endlich ein Brücken-Neubau.

Seit 1983 bereits fungierte das Rupertinum, ein früheres barockes Stadtpalais als Museum der Moderne mit Otto Breicha als unvergessenem ersten Direktor. Weil es bald zu klein wurde, schuf man ab 2004 Platz für größere Ausstellungen in einem zweiten Bau am Mönchsberg. Zehn Mal so viel Platz wie bisher ermöglichte der Museums-Neubau am Berg. Doch leider hatte die Politik eines übersehen: Die großformatigen, sperrigen Bilder konnten nicht durch die enge Monikapforte knapp oberhalb des Bräustübls transportiert werden. Im Oktober 2004 eröffnete man den Neubau, ohne dass es eine geeignete Zufahrt für die darin zu präsentierende Kunst gab.

Rasch zimmerte man eine hölzerne Behelfsbrücke, die seit mehr als einem Jahrzehnt als Notlösung fungierte und mit der die Monikapforte umfahren wurde.

Jetzt soll dieser Bau endlich einer ordentlichen Lösung weichen, das verkündete Mittwoch Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn: "Der Neubau ist für die bessere Erreichbarkeit und für den Betrieb des Museums der Moderne unumgänglich. Wir wollen das Bauvorhaben noch im Frühjahr 2018 in Angriff nehmen."

Dazu wird zunächst das Brückenprovisorium abgebaut. Die neue Brücke wird nach Plänen der "Halle 1"-Architekten verwirklicht, sie soll 700.000 Euro kosten. Stadt und Land wollen sich diese Kosten teilen. Dann steht der Kunst-Anlieferung aus dem neuen Museumsdepot in Koppl-Guggenthal nichts mehr im Wege.

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

Die Geschichte des Museums:

  • Das Museum der Moderne ist bereits der dritte Bau an dieser Stelle hoch über der Stadt. Der Bankier Karl Leitner erbaute um 1890 dort eine Restauration und den heute noch bestehenden Wasserturm sowie einen außen an der Mönchsbergwand verlaufenden Elektrischen Aufzug.
  • 1946 pachtete der Hotelier Hermann Winkler den Betrieb, der bis zum Beginn der Siebziger Jahre als Cafç Winkler bestehen blieb. Es war ein beliebtes Ausflugsziel mit einem Tanzcafç. Mittels Scheinwerfer wurden von dort am Abend verschiedene Gebäude in der Neustadt beleuchtet. Das alte Cafç wich 1974 einem Neubau aus Stahl und Beton nach den Plänen der Architekten Cziharz, Meixner und Lenk. Darin war auch das Sattlerpanorama und bis 1993 auch das Casino untergebracht.
  • Die Münchner Architekten Friedrich, Hoff und Zwink gewannen 1998 den vom Land ausgeschriebenen Architektenwettbewerb zum Neubau des Museums der Moderne, dazu wurde das erst 1974 errichtete Cafç bis auf die Grundmauern abgerissen. Baubeginn war 2002, die Baukosten betrugen 20,6 Millionen €.,
  • Das Haus verfügt über drei Ausstellungsebenen mit insgesamt 2300 . Noch im November soll das zum Museum gehörende Depot in Koppl-Guggenthal fertig gestellt werden. Aktuelle Direktorin ist Sabine Breitwieser.

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