Bieber unter Top 3

Studie: Diese Songs hören Psychopathen am liebsten

Wissenschaft
15.11.2017 16:39

Welche Musik hören Psychopathen besonders gerne? Klassische Musik, wie die Filmfigur Hannibal Lecter aus "Das Schweigen der Lämmer"? Oder lieber fröhliche Pop-Nummern wie "Walking on Sunshine", so wie Patrick Bateman in "American Psycho"? US-Psychologen fanden heraus, dass viele Menschen mit psychopatischen Zügen eher das Genre Rap bevorzugen. Aber auch ein Hit von Justin Bieber ist unter den Top drei ...

Film-Serienmörder Patrick Bateman ist ein Fan von Popmusik.

Der Kannibale Hannibal Lecter dagegen genießt die sanften Klänge von klassischer Musik. Doch wie schaut es im richtigen Leben aus?

Echte Psychopaten dürften einen ziemlich normalen Musikgeschmack haben - das fand der New Yorker Psychologie-Professor Pascal Wallisch in einer Studie heraus. Sprechgesang und R&B sind laut dem Forscher bei Menschen mit Persönlichkeitsmerkmalen wie Mangel an Empathie und Gewissenlosigkeit sehr beliebt.

Die Wissenschaftler rund um Wallisch befragten für ihre Studie rund 200 Studenten. Im ersten Teil mussten sie einen Fragebogen ausfüllen, mit dem psychopatische Ansätze erkannt werden sollten. Die Probanden mussten beantworten, ob sie Aussagen wie "Liebe wird überbewertet" oder "Richtig ist für mich alles, mit dem ich davonkomme", zustimmen oder nicht. Danach bekamen sie rund 260 Lieder anzuhören, die sie je nach ihrem persönlichen Geschmack bewerten sollten. Unter den Top drei des Psychopathen-Soundtracks: "Lose Yourself" von Rapper Eminem, "No Diggity" von Blackstreet und Justin Biebers "What Do You Mean".

Auch der Musikgeschmack von Menschen mit wenig psychopatischen Ansätzen wurde anschließend analysiert. Das Ergebnis: Diese tendieren eher zu Pop und Rock. "Titanium" von Sia oder "My Sharona" von The Knack waren besonders beliebt.

Lieblingssongs könnten Psychopathen entlarven
Anhand ihrer Playlist könnte es also vielleicht bald möglich sein, Psychopaten zu erkennen - ohne dass die Betroffenen davon etwas merken. "Das Schöne an dieser Idee ist, dass man Eignungstests durchführen kann, ohne das Einverständnis, die Kooperation oder das Wissen der involvierten Personen", erklärt Wallisch. Natürlich sei das von der Ethik her fragwürdig, "aber das ist es auch, einen Psychopathen als Chef oder in einer anderen Position, die mit Macht verbunden ist, zu haben", führt der Mediziner aus.

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