Zwei mutige Wienerinnen servierten der Polizei einen dreisten Einbrecher praktisch auf dem Silbertablett: Die Frauen nahmen Geräusche im Kellerbereich ihrer Anlage wahr, verriegelten die Tür und schlugen Alarm. Der Slowake saß in der Falle, die Beamten brauchten ihm nur noch die Handschellen anzulegen.
In der schmucken Wohnhausanlage in der Kugelmanngasse in Liesing herrscht Aufregung - zuletzt wurden in der Gegend immer wieder Einbrüche und Diebstähle gemeldet. Jetzt konnten die zwei Frauen zumindest einem Täter das Handwerk legen. "Ich habe eine fremde Person im Stiegenhaus bemerkt und hatte sofort ein mulmiges Gefühl", erzählt Bewohnerin Elisabeth W. Die angespannte Situation ließ der Wienerin keine Ruhe: Sie wandte sich an ihre Nachbarin, gemeinsam starteten die mutigen Frauen einen "Rundgang" durchs Haus.
"Wir haben die Tür zugesperrt und die Polizei gerufen"
Und tatsächlich: Sie bemerkten Einbruchsspuren im Keller - und verdächtige Geräusche. "Also haben wir die Tür zugesperrt und die Polizei gerufen." Die goldrichtige Entscheidung, denn damit saß der 30-jährige Täter in der Falle, hatte keine Chance zu entkommen. Die angerückten Beamten stürmten schließlich den Bereich. Der Slowake, gegen den ein Aufenthaltsverbot in Österreich besteht, ließ sich widerstandslos festnehmen. Trotz Happy Ends müssen die Damen die dramatischen Minuten erst noch verdauen: "Ich bin richtig geschockt", gesteht W.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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