111 Jobs betroffen

Reifengroßhändler Bruckmüller ist insolvent

Wirtschaft
09.11.2017 16:11

Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, ehe heute die Würfel endgültig gefallen sind. Nachdem Reifenhändler Othmar Bruckmüller zuletzt unter Hochdruck daran gearbeitet hatte, die Insolvenz abzuwenden, reichte er am Donnerstag für vier Gesellschaften seiner Firmengruppe den Sanierungsantrag ein.

Vor eineinhalb Wochen war die große Lösung mit Gläubigern und Banken gescheitert, bei der auch Polytec-Gründer Friedrich Huemer mit an Bord gewesen wäre. Ein Verkauf der Unternehmensgruppe oder Teilen davon war nicht zustande gekommen, wie Creditreform bekannt gab. Am Donnerstagnachmittag lagen dann die Fakten am Tisch: Für vier Gesellschaften des von Kremsmünster aus agierenden Reifenhändlers wurden Sanierungsverfahren beim Landesgericht Wels beantragt.

111 Mitarbeiter zittern
Betroffen sind die Gesellschaften in Wels, Sierning und Kremsmünster, sowie Othmar Bruckmüller selbst, der als Gesellschafter für die Insolvenzen haftet. Laut Kreditschutzverband 1870 bangen nun insgesamt 111 Beschäftigte, davon 54 Angestellte und 57 Arbeiter, um ihre Jobs. Insgesamt sind 380 Gläubiger betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 51,4 Millionen Euro.

Masseverwalter übernimmt
Wie es weitergeht, ist derzeit noch offen. Zuerst ist einmal nun der Masseverwalter am Wort, der sich einen Überblick über die Situation verschaffen muss. Dann wird sich entscheiden, ob die Sanierung machbar ist.

Die Passiva betragen insgesamt 51,4 Millionen Euro. Dem stehen Aktiva in der Höhe von lediglich 9,58 Millionen Euro gegenüber, wie Creditreform berichtete. Die Unternehmensgruppe Bruckmüller beschäftigt sich laut Creditreform mit dem Handel von Reifen sowie der Erbringung zahlreicher Serviceleistungen rund um Fahrzeugreifen aller Art.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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