Nun in Neuseeland

Heraf: Perspektivlosigkeit beim ÖFB

Sport
09.11.2017 08:19

Andreas Heraf hat sich komplett seiner neuen Aufgabe als Technischer Direktor des neuseeländischen Fußballverbandes verschrieben. Mehrere Jahre will der Ex-Internationale als Entwicklungshelfer in Ozeanien werken, hat deswegen in Österreich fast alle Zelte abgebrochen. "Wir haben ein irrsinniges Potenzial", schwärmte der 50-Jährige. Beim ÖFB hat der Wiener am Ende kein Licht mehr gesehen.

Seine Zeit beim Österreichischen Fußball-Bund möchte Heraf dennoch nicht missen, sein Abschied hatte aber auch mit einer gewissen Enttäuschung zu tun. "Ich war mit Abstand der erfolgreichste Teamchef in den letzten Jahren. Ich war neun Jahre beim ÖFB und habe mich in sechs Qualifikationen fünfmal für ein Turnier qualifiziert. Nie habe ich nur die Chance gesehen, dass es weiter nach oben gehen würde", gab er zu Protokoll. "Mir wurde die U21 dreimal angekündigt, und dann war ich es doch nicht."

Hätte er während der Bewerbungsphase für den Neuseeland-Job gewusst, dass im Herbst der Posten von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner neu zu besetzen sein würde, hätte das seine Haltung nicht umgeworfen. "Da denke ich nicht darüber nach. Ich habe mich für das entschieden. Ich habe alles verkauft und bin gegangen", stellte Heraf klar. "Die Sportdirektor-Position war auch nicht das, was mich so angesprochen hat. Ich bin mit Leib und Seele Trainer, und das bleibe ich auch. Nur kann ich das Trainertum in der Position genauso ausüben, indem ich mit meinen Trainern kommuniziere."

Die Nachfolge von Heraf als U19-Teamchef trat Ende Mai sein Ex-Teamkollege Peter Schöttel an. Der wurde im Oktober bekanntlich zum Nachfolger von Ruttensteiner als Sportdirektor bestellt. In den vergangenen, für den ÖFB relativ turbulenten Wochen sei Heraf weder von Schöttel noch von Präsident Leo Windtner einmal um Rat gebeten worden. "Das ist auch besser so, ich möchte mich eh nicht einmischen. Ich habe selber genug zu tun.

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(Bild: KMM)



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