Nach langem Streit

Venedig verbannt Kreuzfahrtschiffe aus Altstadt

Reisen & Urlaub
08.11.2017 10:53

Lange wurde darüber diskutiert, nun ist es fix: Große Passagierschiffe müssen künftig einen Bogen um die bei Touristen beliebte Altstadt von Venedig machen. Statt wie bisher durch Venedig, vorbei am berühmten Markusplatz, sollen Schiffe ab 2019 zunehmend auf der gegenüberliegenden Seite der Lagune beim Festland anlegen, wie Verkehrsminister Graziano Delrio am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

In der Industriegegend Marghera auf der anderen Seite der Lagune soll ein eigener Hafen für sehr große Schiffe entstehen, wo auch Passagiere aussteigen können. Für kleinere Schiffe soll ein Kanal umgebaut werden.

"Großes Ergebnis für die Venezianer"
Venedigs Bürgermeister Luigi Brunaro nannte die Regelung ein "großes Ergebnis für die Venezianer". 18 Monate lang war über den Infrastrukturplan diskutiert worden, bevor mehrere Minister und örtliche Behörden ihn absegneten. Die Kosten für die Veränderungen sind noch nicht bekannt.

Auch der Unesco sind die Kreuzfahrtschiffe schon lange ein Dorn im Auge: Die UN-Kulturschutzorganisation warnte sogar, Venedig auf die Liste der gefährdeten Kulturgüter zu setzen, wenn keine Lösung gefunden werde.

"Wirkliche Lösung gefunden"
"Es reicht, dass der Unesco und der Welt klar wird, dass wir eine Lösung für die großen Schiffe in der Lagune haben", sagte Bürgermeister Luigi Brugnaro und zeigte sich äußerst zufrieden mit der Entscheidung, die getroffen wurde. "Nach monatelangen Untersuchungen und ernsthafter Arbeit haben wir eine wirkliche Lösung gefunden", lobte auch Verkehrsminister Graziano Delrio. "Es ist möglich, den Hafen zu entwickeln und die Kreuzfahrtschiffe ankommen zu lassen, ohne das Kulturerbe Venedigs aufs Spiel zu setzen."

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele