Pfusch statt Gerüst

Lehrlingen drohte bei Reparatur Sturz in die Tiefe

Österreich
08.11.2017 06:55

Der Volksmund meint zwar, Lehrjahre seien keine Herrenjahre, doch man kann's auch übertreiben. Massiv sogar, wie ein aktueller Fall aus Graz zeigt: Auf Ersuchen der Arbeiterkammer wurden Arbeitsinspektorat und Wirtschaftskammer-"Detektive" in Gang gesetzt, um einem Elektrounternehmer auf die Finger zu klopfen.

Konkret geht es um den haarsträubenden Versuch, eine Elektrobuchse an einer Grazer Hauswand zu reparieren. Lehrlinge wurden von ihrem Chef angewiesen, im ersten Stock eine Leiter über zwei alte Wäschestangen unterhalb eines Fensterbrettes zu legen und diese als Steighilfe zu benutzen - eine mehr als wackelige Angelegenheit, die wohl zu einem Sturz in die Tiefe geführt hätte.

"Habe gefragt, ob es kein Gerüst gibt - und er hat verneint"
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Elektrounternehmens, der diese lebensgefährliche Situation beobachtet hatte, untersagte den jungen Burschen, da hinaufzuklettern: "Ich habe meinen damaligen Vorgesetzten gefragt, ob es kein Gerüst gibt - und er hat verneint." Der Mann meldete den Vorfall der Arbeiterkammer, diese schaltete daraufhin das Arbeitsinspektorat und die Wirtschaftskammer ein.

Immerhin steht der steirische Betrieb nicht gerade im Ruf, für Arbeitssicherheit zu sorgen: Die Mitarbeiter bekamen auf Nachfrage zwar Sicherheitsschuhe zur Verfügung gestellt, jedoch mit einem "Schönheitsfehler": Ihnen fehlten die Sohlen ...

Gerald Schwaiger, Kronen Zeitung

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