Couragierte Helfer

Scheffau: Lkw-Fahrer ins Leben zurück geholt

Tirol
06.11.2017 14:52

Ein Lkw hängt an der Böschung der Loferer Bundesstraße, der Fahrer ist zusammengesackt und blau im Gesicht - bei diesem Anblick war Thomas Haselsberger (21) klar: Jetzt geht es um Sekunden! Gemeinsam mit couragierten anderen Männern hievte er den Fahrer aus dem Führerhaus, die Reanimation war erfolgreich!

Haselsberger ist Zivildiener, aufgrund eines gebrochenen Fingers derzeit aber außer Gefecht. Das hielt ihn Montag kurz vor 9 Uhr natürlich nicht davon ab, an der Unfallstelle in Scheffau anzuhalten um zu helfen. "Der Fahrer war am Steuer zusammengesackt, der Kopf hing über dem Ganghebel", schildert der 21-Jährige.

Helfer kooperierten vorbildlich

Auch andere Lenker hatten gestoppt  - "einem trug ich auf, er solle die Rettung rufen, mit zwei anderen holte ich den schweren Mann aus der Kabine", erzählt Haselsberger. Beim Lkw-Lenker, der während der Fahrt das Bewusstsein verloren haben dürfte, war kein Plus mehr zu spüren. "Also haben wir mit der Reanimation begonnen. Nach kurzer Zeit kam der Mann wieder etwas zu sich und hat geröchelt", lässt der Zivildiener die dramatischen Minuten Revue passieren.

Rotes Kreuz übernahm

Ein weiterer engagierter Helfer und das binnen weniger Minuten eingetroffene Team des Roten Kreuzes Söllandl lösten ihn dann bei der Reanimation ab. Ergebnis: Der Patient (58) wurde in stabilem Zustand ins Krankenhaus Kufstein eingeliefert.

"Schnelles Eingreifen ist oft lebensrettend"

Walter Exenberger vom Roten Kreuz zur "Krone": "In einem solchen Fall geht es wirklich um Minuten und Sekunden. Die Ersthelfer haben es vorbildlich gemacht, häufig ist das schnelle Eingreifen absolut lebensrettend." Der genaue Zustand des 58-Jährigen und die Ursache für das Zusammensacken am Steuer sind vorerst aber nicht bekannt. Fest steht, dass der Lastwagen plötzlich auf die linke Fahrbahnseite geriet und zunächst einen Klein-Lkw streifte, was aber glimpflich abging. Die Böschung stoppte dann die "Geisterfahrt".

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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