Zahl stark steigend

Immer mehr Freiwillige für das Bundesheer

Österreich
05.11.2017 11:53

Das Bundesheer scheint als Arbeitgeber attraktiver geworden zu sein. Die Zahl der Freiwilligen, die sich zum Dienst an der Waffe melden, hat sich in zwei Jahren mehr als verdoppelt, wie aus neuen Zahlen des Verteidigungsministeriums hervorgeht. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zeigt sich über diese Entwicklung höchst erfreut.

"Wir konnten 2016 eine Trendwende einleiten. Die Zahl der Jobinteressenten steigt massiv an, das Bundesheer ist als Arbeitgeber deutlich attraktiver geworden. Und diese erfreuliche Entwicklung ist auch notwendig, denn das Bundesheer steht vor großen Herausforderungen. Um unsere vielfältigen Aufgaben im In- und Ausland für mehr Sicherheit bewältigen zu können, suchen wir Personal und wollen bis 2020 etwa 10.000 Jobs besetzen", so der Minister.

Im Jahr 2015 hatten sich 2400 Freiwillige für den Soldaten-Job gemeldet, 258 von ihnen waren Frauen. Die meisten (826) wollten eine Laufbahn als Berufsunteroffiziere einschlagen, 561 meldeten sich für die Kaderpräsenzeinheiten, 489 für die Ausbildung zum Milizoffizier. Einberufen wurden 605 dieser Freiwilligen, 54 von ihnen waren Frauen. Im Vorjahr gab es schon 3900 Freiwilligenmeldungen, unter ihnen 428 von Frauen. 1600 wollten Unteroffiziere werden, 557 meldeten sich für eine Ausbildung zu Militärpiloten. Einberufen wurden im Vorjahr 1037 Interessierte, unter ihnen 96 Frauen.

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Heuer bereits mehr als 4100 Freiwillige
Im heurigen Jahr haben sich alleine in der ersten neuen Monaten bereits 4130 Freiwillige gemeldet, die meisten (2088) wieder als Unteroffiziere. Einberufen wurden bisher 2283 Personen, ein Zehntel von ihnen waren Frauen. Rechnet man diese Zahlen auf das ganze Jahr hoch, ist 2017 mit insgesamt 5500 Bewerbungen zu rechnen. Das bedeutet eine Verdoppelung der Freiwilligenmeldungen in nur zwei Jahren.

Dieser Trend wird auch an einer anderen Statistik sichtbar: Obwohl es immer weniger Rekruten gibt, stiegen die Freiwilligenmeldungen aus dem Grundwehrdienst heraus stark an. Obwohl 2017 noch nicht zu Ende ist, haben sich bereits 1129 Grundwehrdiener für den Dienst beim Heer gemeldet. Zum Vergleich: 2016 waren es 876, ein Jahr zuvor 693.

Personal zuletzt massiv reduziert
Dass das Bundesheer das Personal wieder aufstockt, ist keine Selbstverständlichkeit, wurde doch in den vergangenen zehn Jahren personell massiv reduziert. Von 2007 bis 2016 wurden 3071 Vollzeitäquivalente abgebaut. Alleine in den Jahren 2011 und 2012 wurden jeweils mehr als 600 Stellen gestrichen. Die Militärführung hat zuletzt eine Aufstockung des Personals von derzeit rund 23.000 auf 25.000 Planstellen gefordert.

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