Streit entbrannt

TÜV vs. Hersteller: Wem gehören unsere Autodaten?

Web
31.10.2017 08:55

Den deutschen Autoherstellern bläst beim Geschäft mit Fahrzeugdaten verschärfter Gegenwind entgegen: Neben den Versicherern macht nun auch der TÜV Front gegen ein Konzept der Industrie. Dabei geht es sowohl um die Sicherheit als auch um das Geschäft mit den Fahrzeugdaten, das als großer Zukunftsmarkt gilt.

Moderne Autos mit ihrer Vielzahl elektronischer Steuergeräte sind nach verbreiteter Einschätzung in Fachkreisen anfällig für Hackerangriffe. Nach dem Konzept der Autoindustrie sollen die Daten vom Fahrzeug auf sichere Server der Hersteller überspielt werden, andere Unternehmen sollen dann auf dem Umweg über diese Server Zugriff auf die Daten erhalten. Davon halten die TÜV nichts: "Die Datenverarbeitung muss aus unserer Sicht im Fahrzeug stattfinden und darf nicht in Backend-Server ausgelagert werden", so Richard Goebelt, Mitglied der Geschäftsleitung beim Dachverband VdTÜV.

"Das Auto ist ein Alltagsgegenstand und nicht mit einer Industrieanlage vergleichbar." Auf externen Servern wären die Daten nach Goebelts Einschätzung nicht sicher vor Manipulation: "Wenn die Daten nur noch über Server abgerufen werden und nicht direkt über elektronische beziehungsweise digitale Schnittstellen am Fahrzeug, könnten wir als TÜV beispielsweise bei der Abgasuntersuchung nicht mehr sicherstellen, dass die dort liegenden Daten wirklich neutral sind oder ob diese in irgendeiner Weise verändert wurden."

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