Schwieriges Jahr

Deutsche Tourismusbranche: Türkei-Umsatz fehlt

Wirtschaft
30.10.2017 18:47

Das Sommer-Geschäft der deutschen Reisebranche zieht wieder an. Schrammen aber hinterlässt zum Ende der Sommersaison erneut die Entwicklung in der Türkei. "Es fehlt weiter ein Großteil des Umsatzes für Reisen in die Türkei, der nicht völlig durch die Nachfrage nach Mittelmeerländern wie Spanien und Griechenland kompensiert werden konnte", so ein Sprecher des Reiseverbands DRV.

Der Umsatz in klassischen Reisebüros, über Online-Buchungen bei Veranstaltern und bei Pauschalreiseportalen liegt nach einer aktuellen GfK-Auswertung per Ende September drei Prozent über dem schwachen Vorjahreszeitraum. Nach jetzigem Stand würde das Gesamtjahr nach den Berechnungen mit einem Plus von zwei Prozent abschließen. Der letzte verbleibende Buchungsmonat Oktober wird den Konsumforschern zufolge das Endergebnis nicht maßgeblich verändern.

Politische Spannungen belasten das Klima
Nach Anschlägen und dem gescheiterten Militärputsch hatten sich Urlauber aus Deutschland bereits 2016 mit Trips in das Land am Bosporus zurückgehalten. Knapp vier Millionen Deutsche reisten in die Türkei, 2015 waren es noch fast 5,6 Millionen gewesen. Heuer brach die Nachfrage weiter ein - die Branche spricht von einem insgesamt zweistelligen Minus, auch wenn das Interesse Kurzentschlossener im Sommer anzog. Vor allem politische Spannungen zwischen Berlin und Ankara belasteten das Klima. Deutschland wirft der türkischen Führung unter Präsident Erdogan unter anderem willkürliche Verhaftungen deutscher Staatsbürger und andere Rechtsstaatsverstöße vor.

Spanien Top-Urlaubsland der Deutschen
Unangefochtener Spitzenreiter bei den Urlaubszielen ist weiterhin Spanien. Von der Verschiebung der Reiseströme profitiert auch Griechenland kräftig.

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