Nach Sölden-Absage

“Das stinkt!” – Ligety schießt gegen den ÖSV

Sport
29.10.2017 10:15

Die Absage des Herren-Riesentorlaufs in Sölden stößt vor allem einem Athleten sauer auf: Ted Ligety. Der vierfache Sölden-Sieger aus den USA hatte die Absage per Twitter rasch infrage gestellt und dabei vor allem gegen den ÖSV gestichelt.

"Es ist etwas seltsam, wenn ein Rennen schon um 6.45 Uhr früh abgesagt wird, an dem Österreichs größter Star nicht teilnehmen kann", schrieb Ligety und vergriff sich auch gegenüber Peter Schröcksnadel im Ton. "Kann schon sein, dass das Wetter da oben schrecklich ist. Aber wenn der Präsident des ÖSV schon Tage vorher erzählt, dass das Rennen abgesagt wird, dann stinkt das", empörte sich der Doppel-Olympiasieger und fünffache Weltmeister.

Schröcksnadel hatte zumindest nach außen hin im Gegenteil versucht, bis zum Schluss Optimismus auszustrahlen. Der Verbandschef hatte noch am Freitagabend gemeint, wenn, dann könne das starke Team in Sölden trotz der katastrophalen Wetteraussichten ein Rennen möglich machen.

Puelacher: "Bis jetzt Ted großer, fairer Sportsmann"
ÖSV-Herren-Chef Auch Puelacher konnte deshalb nur noch den Kopf schütteln. "Ich verstehe so etwas nicht. Bis jetzt war Ted ein großer, fairer Sportsmann. Vielleicht haben ihn seine Trainer schlecht informiert darüber, wie es am Berg ausschaut", wunderte sich der ÖSV-Coach. 

"Sicheres Rennen unmöglich"
Für den Tiroler war die Absage "unstrittig". "Oben fliegen die Sachen durch die Gegend, die Lampen wackeln heftig. Im Endeffekt war es unmöglich, ein sicheres Rennen abzuwickeln, vor allem für die Zuschauer", berichtete der Herrenchef nach Telefonaten mit Rennleiter Rainer Gstrein. "Warum dann ein Sportler trotzdem so zündelt, verstehe ich nicht. Ich finde das unfair. Es ist ja nicht das erste Rennen, das abgesagt wird." 

Schon Sonntag begann für die ÖSV-Herren die Planung der kommenden Trainings, das für einen Teil des Teams im Schnalstal weitergeht. Am 9. November fliegen die Speed-Spezialisten in die USA, zwei Tage davor die Techniker nach Schweden, um sich in Kabdalis auf den Levi-Slalom vorzubereiten. 

Hoffen auf Hirscher
Alle im ÖSV hoffen, dass da auch Marcel Hirscher wieder mit von der Partie sein kann. "Prinzipiell hätten wir das am Plan. Aber Marcel hat noch Untersuchungen und muss es natürlich auch noch mal auf Schnee probieren", gab sich Slalomchef Marko Pfeifer vorsichtig.

"Wir hoffen natürlich, dass er fit wird und in Levi an den Start gehen kann. Es macht aber nur Sinn, wenn er voll fit ist. Sonst wäre es zu gefährlich", ergänzte Pfeifer.

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(Bild: KMM)



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