Statt Rosenkranz

NÖ: Landbauer führt jetzt FPÖ in die Landtagswahl

Österreich
23.10.2017 13:51

Die FPÖ Niederösterreich hat für die Landtagswahl am 28. Jänner 2018 überraschend eine personelle Änderung vorgenommen. Demnach wird der 31-jährige Landtagsabgeordnete und Stadtrat in Wiener Neustadt, Udo Landbauer, die Freiheitlichen als Spitzenkandidat in die Wahl führen. Er übernimmt diese Aufgabe von Landesparteiobmann Walter Rosenkranz, der die "Weichenstellung" in einer Pressekonferenz am Montag bekannt gab. Rosenkranz selbst bleibt in der Bundespolitik und FPÖ-Chef in Niederösterreich.

Die personelle Weichenstellung sei am vergangenen Freitag im Zuge einer Analyse des Nationalratswahlresultats erfolgt, führte Rosenkranz aus. Niederösterreich sei ihm nach wie vor eine "Herzensangelegenheit", er bleibe daher Landesparteiobmann, sagte Rosenkranz. Sein Vorschlag, Landbauer zum Spitzenkandidaten zu küren, sei bei FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache sowie dem niederösterreichischen FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl auf Zustimmung gestoßen.

FPÖ erreichte bei Niederösterreich-Wahl 2013 8,3 Prozent
Landbauer selbst war nach eigenen Angaben "gewaltig überrascht" vom Anruf am Freitagnachmittag. Er habe darüber geschlafen und sich am Samstag dafür entschieden. Als Wahlziel nannte er das beste FPÖ-Ergebnis bei einer Landtagswahl im Bundesland. Die Latte dafür liegt bei 16 Prozent, die 1998 erreicht wurden, zuletzt 2013 waren es 8,3 Prozent. Inhaltlich sah Landbauer, seit 2013 im Landtag, Veränderungsbedarf im Land und sprach unter anderem die Themen Sicherheit und Wohnen, das für viele unleistbar geworden sei, an.

Strache wollte Rosenkranz weiter im Bund haben
Rosenkranz war bereits im März als niederösterreichischer Spitzenkandidat nominiert worden und hatte auch immer wieder betont, für die Freiheitlichen in die Landesregierung ziehen zu wollen. Nun bleibe er aber auf persönlichen Wunsch von Strache im Bund. "Da kann man schwer Nein sagen", so Rosenkranz zum Wunsch von Strache, er möge in der Bundespolitik bleiben. Ob er eine Zusage für "höhere Weihen" habe, ließ Rosenkranz offen, zumal noch gar keine Koalition beschlossen sei. Zu spekulieren läge ihm als Jurist und Anwalt fern.

Wenn es um Veränderungen gehe, "können die Freiheitlichen das gut und rasch lösen", so Rosenkranz. "Wir brauchen nur in den Köcher greifen und ziehen einen spitzen Pfeil heraus", verwies er auf das politische Talent und die Erfahrung des "dynamischen" jungen Landtagsabgeordneten, der bereits 2014 niederösterreichweit für die EU-Wahl kandidiert hatte.

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