Pilotprojekt startet

L.A.: Polizei kämpft mit Drohnen gegen Kriminelle

Elektronik
18.10.2017 10:54

Die Polizei in der US-Metropole Los Angeles geht künftig mit Drohnen auf Verbrecherjagd. Das haben die Ordnungshüter nach langer Debatte gegen den Widerstand verschiedener NGOs beschlossen. Zunächst sollen die Drohnen im Zuge eines Pilotprojekts die Polizei ein Jahr lang unterstützen - etwa bei der Suche nach Sprengstoff und der Befreiung von Geiseln.

Keine Frage, ein "fliegendes Auge" in Form einer Drohne kann einen Polizeieinsatz erheblich erleichtern und das Risiko für die Polizisten minimieren. Trotzdem ging dem Pilotprojekt in L.A. eine lange Debatte über Risiken und Nutzen der neuen Technologie voraus, berichtet das US-Magazin "Patch". Nicht nur NGOs äußerten Bedenken, sondern auch polizeiintern gab es Drohnengegner.

Pilotprojekt startet mit strengen Auflagen
Nach langer Debatte wurde nun vereinbart, den Einsatz von Drohnen bei der Polizei von Los Angeles für ein Jahr zu testen - allerdings mit Auflagen. Die Polizeidrohnen dürfen nicht bewaffnet und auch nicht mit Gesichtserkennung ausgestattet werden.

Die fliegenden Kameras dürften dem L.A.P.D aber auch so recht nützlich sein. Sie sollen die Beamten nämlich vor allem bei hochriskanten Einsätzen unterstützen. Dazu zählen taktische Missionen, Einsätze gegen verschanzte Verdächtige, Geiselnahmen und Situationen, in denen Gefahrgüter oder Sprengstoffe eine Rolle spielen. Die Rolle der Drohnen soll sich vor allem auf die Aufklärung beschränken.

Massiver Widerstand durch Bürgerrechtler
Die Entscheidung der Polizei, den Einsatz von Drohnen zu erproben, sorgte bei Bürgerrechtlern für Empörung. "Drohnen sind eine echte Bedrohung für die Privatsphäre, die schwer zu schützen sein wird, sobald sie für irgendwelche Zwecke eingesetzt werden", warnt Melanie Ochoa von der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU).

Der Widerstand gegen die Polizeidrohnen ist so groß, dass es zu Demonstrationen kam. Konkret marschierten einige Drohnengegner außerhalb des Polizeihauptquartiers von Los Angeles auf, um sich gegen das Drohnen-Pilotprojekt zu positionieren. Weil Straßen blockiert und der Verkehr behindert wurde, wurde die Demo aufgelöst. Zumindest einige Demonstranten wurden von der Polizei in Handschellen abgeführt.

Drohnen bei der Feuerwehr bereits im Einsatz
Interessantes Detail: Während der Einstz von Drohnen bei der Polizei auf erheblichen Widerstand stieß, nutzen die Feuerwehrleute von Los Angeles schon seit geraumer Zeit Drohnen - etwa im Kampf gegen Waldbrände. Erst kürzlich gingen spektakuläre Drohnen-Aufnahmen von Waldbränden nahe Los Angeles um die Welt:

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