"Gefahr in Verzug"

Stadt Klagenfurt will Biber vertreiben

Kärnten
17.10.2017 07:00

Vor wenigen Jahren waren sie eine tierische Sensation - nun gelten Biber als "Feindbild"; zumindest in der Stadt Klagenfurt. Im Beisein von Medienkameras hat der Magistrat am Dienstag mit der "behutsamen" Vertreibung der Nagetiere begonnen, da diese mit einem Damm einen Kanal blockieren, der für die Entwässerung der Stadt notwendig ist.

Seit Jahren werden immer wieder Kellerräume im Süden Klagenfurts überflutet. Schuld ist der hohe Grundwasserpegel, der das Wasser durch die Wände drückt.

Neben dem Niederschlag haben die Verantwortlichen einen tierischen "Sündenbock" ausgemacht: Der Biber, der mit seinen Staudämmen immer wieder den sogenannten Russenkanal verbaut, der eigentlich für die Entwässerung des südlichen Stadtgebiets zuständig ist.

Besonderes Kopfzerbrechen bereitet ein Megadamm im Süden der Kläranlage. Die "Krone" hat sich die Lage am Montag vor Ort angesehen: Der über einen Meter hohe Damm sorgt für einen Rückstau, der Russenkanal steht praktisch still, wie man auf diesem Video sehen kann:



Wegen "Gefahr in Verzug" will die Stadt jetzt rasch durchgreifen: Der Magistrat lud am Dienstag vor Ort zu einer Pressekonferenz, wo mit dem schrittweisen Abbau des Dammes begonnen wurde. "Ziel ist es, den Lebensraum des Bibers so zu verändern, damit er sich mit der Zeit ein anderes Zuhause sucht", erklärt Karl Weger vom Magistrat.

von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"

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