Schülerlotsen

Asylwerber dürfen Verkehr in Kärnten regeln

Kärnten
15.10.2017 14:36

Knapp 200 Schülerlotsen sind täglich in Kärnten im Einsatz, um Zebrastreifen und Straßenübergänge in der Nähe von Schulgebäuden abzusichern. Immer wieder kommt es aber auch zu Engpässen. In diesem Fall können Gemeinden in Kärnten auch Asylwerber einsetzen. Doch die Meinungen dazu gehen weit auseinander.

Asylwerber als Schülerlotse - in Oberösterreich ist darüber ein heftiger Streit entbrannt. Denn mehrere Gemeinden haben wegen Personalmangels bereits auf Asylwerber zurückgegriffen, die den Schulverkehr regeln.

Auch in Kärnten wird diese Variante geprüft, da es gerade im Krankheitsfall zu Ausfällen kommt und es kaum "Reservelotsen" gibt.

"Es wäre durchaus sinnvoll. Das würde die gegenseitige Wertschätzung, die Kommunikation  und die Integration sehr fördern", meint etwa Landesschulratschef Rudolf Altersberger.

Der für das Verkehrsrecht zuständige Landesrat Gernot Darmann bleibt vorsichtig: Da Asylwerber als Erwachsene auch den Verkehr regeln dürften, müssten sie neben Deutschkenntnissen auch einen Führerschein (Klasse B) nachweisen können. Darmann: "Die Regelung des Verkehrs und Sicherung des Schulweges ist keine Tätigkeit, die man jemandem als Beschäftigungstherapie überantwortet."

Tatsächlich aber würde das Gesetz den Einsatz von Asylwerbern erlauben. Landeshauptmann Peter Kaiser: "Die Schulerhalter können es in Abstimmung mit der jeweiligen Gemeinde machen". Der Schülerlotsendienst sei als gemeinnützige Tätigkeit anerkannt.

Allerdings plädiert auch Kaiser dafür, in erster Linie Schüler einzusetzen, die freiwillig helfen wollen.

von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"

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