US-Wärter getötet?
Klare Beweise fehlten: Mann dennoch hingerichtet
Im US-Staat Texas ist ein Häftling hingerichtet worden, der seit dem Alter von 15 Jahren im Gefängnis gesessen war. Der 38-jährige Robert Pruett wurde am Donnerstagabend wegen der Ermordung eines Gefängniswärters nun hingerichtet, obwohl eindeutige Beweise gegen den Mann nie vorgebracht werden konnten.
Pruett war im Alter von 15 Jahren als mutmaßlicher Komplize seines Vaters in einem Mordfall festgenommen worden. Er wurde zu 99 Jahren Haft verurteilt. Grundlage war ein höchst umstrittenes Gesetz in Texas, wonach ein Komplize die gleiche Strafe bekommt wie der Mörder.
Pruett bestritt Mord bis zuletzt
Fünf Jahre später wurde Pruett zum Tode verurteilt, weil er einen Gefängniswärter erstochen haben soll. Dieser hatte einen negativen Bericht über ihn verfasst. Pruett bestritt stets die Tat und bezeichnete sich als Opfer eines Komplotts. Klare Beweise für seine Schuld fehlten. Es gab weder Augenzeugen, die die Ermordung mit angesehen haben, noch DNA-Spuren auf jenem Bericht, der zerrissen neben der Leiche des Wächters gefunden wurde.
Pruetts Hinrichtung am Donnerstag war die zwanzigste in diesem Jahr in den USA und die sechste in Texas.
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