Korruptionsskandal

Samsung-Chef Kwon Oh Hyun tritt zurück

Web
13.10.2017 04:07

Der Chef des von einem Korruptionsskandal erschütterten koreanischen Technologie-Giganten Samsung, Kwon Oh Hyun, hat seinen Rücktritt angekündigt. Angesichts einer "beispiellosen Krise" sei es Zeit für einen Neustart mit einer neuen Unternehmensführung, erklärte Kwon am Freitag in Seoul.

Er fügte hinzu: Mit einem "neuen Geist und einer neuen Führung" sei der Konzern besser für die kommenden Herausforderungen in der "sich schnell wandelnden IT-Branche" gerüstet.

Skandal um Samsung-Erbe
Im August war der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, wegen Bestechung, Unterschlagung von Gesellschaftsvermögen und Meineids zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Verfahren gegen Lee steht in Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um Südkoreas frühere Präsidentin Park Geun Hye. Lee wie auch die Staatsanwaltschaft legten Berufung gegen das Urteil ein.

Kwon verwies in seiner Rücktrittsankündigung darauf, dass Samsung dennoch derzeit wirtschaftlich blendend da stehe. "Glücklicherweise fährt das Unternehmen jetzt seine besten Ergebnisse überhaupt ein, aber das ist vornehmlich das Ergebnis von Entscheidungen und Investitionen in der Vergangenheit", erklärte Kwon.

Der Mischkonzern Samsung Electronics, unter anderem größter Smartphone-Hersteller der Welt, ist für ein Fünftel der südkoreanischen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Für das dritte Quartal rechnet Samsung mit einem Rekordgewinn von 14,5 Billionen Won (10,8 Milliarden Euro). Damit würde das Unternehmen den Gewinn im Vorjahreszeitraum von 5,2 Billionen Won nahezu verdreifachen. Die Verkaufszahlen bei Samsung sind den Schätzungen zufolge in einem Jahr um 29,65 Prozent auf 62 Billionen Won gestiegen.

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