Hochburgen gefallen

Trumps Stabschef: “Das Kalifat des IS ist vorbei”

Ausland
12.10.2017 22:13

Seit Monaten ist der Islamische Staat in der Defensive, in der umkämpften syrischen Stadt Rakka halten sich derzeit nach US-Angaben noch zwischen 300 und 400 Kämpfer der Dschihadistenmiliz verschanzt. "Wir schätzen, dass bis zu 4000 Zivilisten und noch rund 300 bis 400 IS-Kämpfer in Rakka sind", sagte der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition, Ryan S. Dillon, am Donnerstag in Bagdad. John Kelly, Stabschef im Weißen Haus, sagte am Donnerstag bei einem Medientermin: "Das Kalifat des IS ist vorbei."

Rakka, einst Hochburg des IS in Syrien, steht mittlerweile kurz vor der vollständigen Einnahme durch die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Das kurdisch-arabische Militärbündnis wird von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt. Dillon berichtete, in den vergangenen Monaten hätten sich vermehrt IS-Kämpfer ergeben, vier bis fünf pro Woche. "Andere konnten wir festnehmen, als sie versucht haben, die Stadt mit Flüchtlingen zu verlassen", sagte Dillon.

Die IS-Kämpfer hatten Rakka im Jänner 2014 unter ihre Kontrolle gebracht und später zur inoffiziellen Hauptstadt ihres selbsternannten "Kalifats" in Syrien gemacht. Seit vergangenem Jahr ist die sunnitische Extremistengruppe jedoch in der Defensive und hat den Großteil der Städte und Gebiete unter ihrer Kontrolle verloren.

Kämpfer getötet, gefangen genommen oder auf der Flucht
Auf dem Höhepunkt ihrer Macht 2014 zählte die IS-Miliz nach US-Angaben zehntausende Kämpfer, darunter etwa 40.000 Ausländer. Die Heftigkeit der Kämpfe in Ramadi, Mosul oder Rakka lässt auf eine hohe Opferzahl schließen, und nach jedem Sieg über die Extremistengruppe melden die Sieger, dass Hunderte Dschihadisten getötet worden seien.

Genaue Zahlen zu den Toten bei den Gefechten gibt es nicht, und auch die Zahl der gefangenen Dschihadisten ist nicht bekannt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat den irakischen Regierungstruppen wiederholt vorgeworfen, gefangene IS-Anhänger hingerichtet zu haben.

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