Kind verprügelt

Psychose als Grund für Misshandlung?

Oberösterreich
12.10.2017 06:16

Nach der von einem Augenzeugen gestoppten Peinigung eines zweijährigen Mädchens durch seine Mutter in Braunau - wir berichteten - ermittelt die Staatsanwaltschaft Ried gegen die Verdächtige wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung. Die 42-Jährige konnte vorerst noch nicht befragt werden, sie liegt auf der Psychiatrie.

"Die Beschuldigte befindet sich zurzeit in stationärer Behandlung, eine Einvernahme ist bisher daher auch noch nicht möglich gewesen", bestätigt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried.
Die Kellnerin dürfte unter einer akuten schweren Psychose leiden. Das wäre auch eine Erklärung dafür, warum sie ihre kleine Tochter Sonntagnacht auf offener Straße am Braunauer Stadtplatz mit Schlägen malträtiert, an den Haaren gepackt und wie einen Ball zu Boden geschleudert haben soll. Erst Augenzeuge Elvis Kadriu war es gelungen, die Misshandlungen zu stoppen.

Psychiatrisches Gutachen
"Es gilt nun abzuklären, ob die Frau zum Zeitpunkt der Tat überhaupt zurechnungsfähig war. Bis ein entsprechendes psychiatrisches Gutachten vorliegt, wird das Verfahren von uns wegen Verdachts der absichtlichen schweren Körperverletzung geführt", erklärt Ebner. Der Strafrahmen dafür beträgt bis zu zehn Jahre Haft.
Die kleine Emily lag am Mittwoch noch im Krankenhaus Braunau. "Ihr geht es den Umständen entsprechend. Sie wird von den Pflegekräften liebevoll umsorgt und auch psychologisch betreut", heißt es von einem Sprecher des Spitals. Das Mädchen werde erst entlassen, wenn die Kinder- und Jugendhilfe für sie eine sichere Bleibe gefunden hat.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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