Für den gesamten in Österreich verbrauchten Strom haben Lieferanten Herkunftsnachweise vorgelegt. Für fast 87 Prozent des Stroms für Haushalte und Betriebe gab es Nachweise aus erneuerbaren Energiequellen, für 12,9 Prozent aus fossilen Quellen wie Erdgas, Erdöl oder Kohle. Auf Atomstrom lautete 2016 kein Herkunftsnachweis.
70 Prozent der Herkunftsnachweise entfielen auf Österreich (2015: 65 Prozent), 21 Prozent auf Norwegen. Kleinere Mengen an Zertifikaten stammten aus Frankreich (2,49 Prozent), Finnland und Niederlande (jeweils 1,92 Prozent) sowie Deutschland, Schweden, Slowenien, Dänemark, Schweiz und Italien. In Österreich gebe es keinen "Graustrom" mehr, also Strom ohne Herkunftsnachweis. Das teilte die E-Control mit.
Die Stromkennzeichnung läuft getrennt von der tatsächlichen Stromversorgung, erinnert E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. Das heißt einerseits, dass damit die CO2-Belastung nicht berechnet werden kann. Andererseits heißt es auch, dass Österreicher trotzdem teilweise Atomstrom aus dem benachbarten Ausland bekommen und nicht den Ökostrom aus Norwegen, für den die Zulieferer die Nachweise gekauft haben.
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