Anschläge verhindert

FBI-Agent durchkreuzt Terrorpläne für New York

Ausland
07.10.2017 08:03

Ein FBI-Agent hat dabei geholfen, Anschläge nach dem Vorbild der islamistischen Attentate von Paris und Brüssel auf belebte Orte in New York zu verhindern. Der Beamte der US-Bundespolizei habe sich als Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat ausgegeben und mit den Verdächtigen kommuniziert, teilte die Staatsanwaltschaft von Manhattan mit. So erfuhr er, dass unter anderem Anschläge auf den Times Square und die U-Bahn geplant waren.

Hauptbeschuldigte sind der 19-jährige Kanadier Abdulrahman El Bahnasawy, der Material zum Bombenbau beschafft haben soll und bei seiner Einreise in die USA im Mai vergangenen Jahres festgenommen wurde, sowie der gleichaltrige, in Pakistan lebende US-Bürger Talha Haroon. Der 37-jährige Russell Salic aus den Philippinen soll Geld für das Vorhaben gegeben haben. Die Anschläge sollten während des islamischen Fastenmonats Ramadan im Sommer 2016 stattfinden und möglichst viele Opfer verursachen.

Klinkte sich in Smartphone-Kommunikation ein
Der FBI-Agent erfuhr nach Angaben der Staatsanwaltschaft von den Plänen, als er sich als vermeintlicher IS-Anhänger in die Smartphone-Kommunikation zwischen den beiden 19-Jährigen einklinkte. So erfuhr er vom Kauf des Sprengstoffs TATP in Kanada durch El Bahnasawy. Der Kanadier habe gesagt, er wolle "viele Menschen töten" und auch Konzerte angreifen. "Wir gehen da mit unseren Waffen rein, so haben es die Typen in Paris auch gemacht", sagte er mit Blick auf den Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan im November 2015.

Haroon habe in seiner Kommunikation mit dem FBI-Beamten gesagt, die U-Bahn sei das "perfekte Ziel". Er wolle "so viele Passagiere wie möglich töten". Er habe auch gesagt, er wolle den Times Square "umstellen" und "Tausende Menschen töten". Haroon sollte den Angaben zufolge erst kurz vor den geplanten Anschlägen in die USA einreisen. Er wurde im September 2016 in Pakistan festgenommen, die USA hoffen auf seine baldige Auslieferung. Haroon und El Bahnasawy droht eine lebenslange Haftstrafe. Salic wurde im April auf den Philippinen festgenommen und wartet ebenfalls auf seine Auslieferung.

Sorge in New York vor neuen Attentaten
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und nach den verschiedenen islamistischen Anschlägen in Europa in den vergangenen Jahren herrscht in New York die Sorge vor einem erneuten Attentat. Orte mit großen Touristenansammlungen wie der Times Square werden daher besonders überwacht.

Im September 2016 war eine in einem Mülleimer platzierte Bombe an einem Samstagabend im belebten Stadtteil Chelsea explodiert, es gab jedoch nur Leichtverletzte. Der zwei Tage später festgenommene Verdächtige wird beschuldigt, an anderen Orten zwei weitere Sprengsätze deponiert zu haben, die jedoch nicht explodierten.

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