Deutliche Worte

Kritik von Janko: Koller-Abschied “beschämend”

Sport
03.10.2017 14:41

Mit deutlichen Worten hat Marc Janko seine Meinung über die Umstände des bevorstehenden Abgangs von Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller kundgetan. Der Stürmer kritisierte am Dienstag im Rahmen des ÖFB-Lehrgangs vor dem WM-Quali-Abschluss die Art und Weise, wie die Trennung vom Schweizer ablief und verwendete in diesem Zusammenhang die Ausdrücke "beschämend" und "besorgniserregend".

Das ÖFB-Präsidium hatte am 15. September beschlossen, den mit Jahresende auslaufenden Vertrag von Koller nicht zu verlängern. Schon in den Tagen davor hatte es immer wieder öffentliche Stellungnahmen von Mitgliedern des Gremiums gegeben, die auf dieses Sitzungsergebnis hatten schließen lassen. "Es ist fragwürdig, was da passiert ist", sagte Janko und ergänzte: "Ich frage mich, ob wirklich immer der Sport und die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund stehen."

"Koller hat viel geleistet"
Nun würden wieder Kritiker "aus ihren Löchern kommen", die in den Jahren des Erfolgs geschwiegen hatten. "Das ist eine Entwicklung, die ich sehr schade finde. Koller hat unbestritten viel geleistet und ist einer der erfolgreichsten Teamchefs der Geschichte. Die Ära vor und nach ihm kann man nicht vergleichen, aber der Erfolg ist leider nicht linear", meinte Janko.

Kritik am zuletzt schlechten sportlichen Abschneiden unter Koller ließ Janko nur bedingt gelten. "Wir müssen uns davon verabschieden, dass Österreich nicht bei jedem Großereignis dabei sein kann, auch wenn das natürlich mittelfristig das Ziel sein muss."

"Werde ihm ewig dankbar sein"
Man hätte die Scheidung vom Schweizer "eleganter und besser lösen können", bemängelte der 34-Jährige, der dem Noch-Teamchef einiges zu verdanken hat. Als er in seiner Zeit bei Trabzonspor von 2012 bis 2014 zumeist auf der Tribüne saß und nicht mit den Profis trainieren durfte, setzte Koller dennoch auf den Stürmer - und der dankte es mit vielen wichtigen Toren. "Ich werde ihm für das, was er für mich riskiert hat, ewig dankbar sein", erklärte Janko.

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(Bild: KMM)



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