Hohe Auflagen

Rathaus-Verkauf in Oberndorf verzögert sich

Salzburg
02.10.2017 22:00

Das alte Rathaus von Oberndorf mitten im Ort hat Potenzial. Darin sind sich alle einig. Doch der Verkauf verzögert sich jetzt. Eine Interessentin stieg wieder aus: "Es kam zu keinem Abschluss", bestätigt Bürgermeister Peter Schröder. Die Gemeindestube soll nächstes Jahr in den Neubau - noch ist Baustelle - umziehen.

Die Gemeindemitarbeiter stöhnen schon unter den beengten Verhältnissen. Das vor rund 100 Jahren gebaute Haus in der Untersbergstraße ist nicht mehr zeitgemäß.

"Krone"-Leser kennen die Vorgeschichte: Über einen Neubau oder eine Sanierung wird schon seit Jahren diskutiert. Bürgermeister Schröder trat immer für Neubau und Verkauf ein. Er setzte sich trotz politischen Widerstandes durch. Die Gemeinde kaufte schließlich zwei Grundstücke in der Färberstraße, nur einige Häuser entfernt. Dort wird gerade fleißig gebaut. "Es fehlt ein Sitzungssaal, wir haben kein Archiv. Vieles musste ausgelagert werden", so Stadtchef Schröder über die Platznot, die ab Herbst 2018 ein Ende haben soll.

Mit dem alten Rathaus hat Oberndorf große Pläne und gibt einem potenziellen Käufer des Amtsgebäudes auch genaue Richtlinien vor. Der Kaufvertrag mit einer Interessentin hätte bereits unterschrieben sein soll. Doch jetzt schrecken offenbar doch die Vorgaben ab. Als Mindestpreis gab die Gemeinde für das knapp 600 Quadratmeter große Grundstück einen Betrag von 421.211 Euro an.

Oberndorf will all jene bevorzugen, die dort ein Hotel oder eine Pension errichten wollen. "Eine touristische Nutzung bietet sich einfach an", betonte der Bürgermeister mehrmals. Ein Leerstand soll verhindert werden: Sollte in drei Jahren nichts passieren, geht das alte Rathaus zum gezahlten Preis wieder an die Gemeinde zurück. Bei einem Verkauf innerhalb einer Frist von 20 Jahren muss der neue Besitzer den Gewinn abzüglich der Sanierungskosten mit der Stadt teilen.

Jetzt ist wieder alles offen: Bürgermeister Schröder hält eine Abänderung der Kriterien für möglich, will aber der Gemeindevorstehung nicht vorgreifen. Schröder: "Wenn wir das ändern, muss es auch eine neue Ausschreibung geben." Jeder Bieter soll die gleiche Chance bekommen. Bonuspunkt: "Der Käufer muss sich nicht nur in der bestehenden Gebäudehülle bewegen." Es gibt Erweiterungsmöglichkeiten, auch eine Tiefgarage kann gebaut werden.

Grund zur Sorge sieht Schröder nicht: "Wir haben keinen Zeitdruck."

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

Zitat: Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ)
Wenn wir die Auflagen ändern, wird es  wohl eine Neuausschreibung geben. Die Gemeindevorstehung wird das entscheiden.

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