In Oberösterreich:

17 Millionen Euro für Urlaubs-Leiden

Oberösterreich
02.10.2017 16:20

Mehr als 17 Millionen Euro überweist die oö. Gebietskrankenkasse jedes Jahr für Behandlungen von Landsleuten im Ausland - großteils im Urlaub. Obwohl die e-Card in mehr als 30 Ländern gelten sollte, kassieren viele Ärzte das Honorar privat. Dann gibt’s daheim - in etwa 8000 Fällen - meist weniger davon retour.

"Unbedingt alle Honorarnoten, Diagnosen und Medikamenten-Rechnungen im Original aufheben", rät Gregor Smejkal von der OÖGKK. Denn nur anhand dieser Daten gibt’s eine Verrechnung. "Es wird nach der heimischen Gebührenordnung abgerechnet. Wenn der Arzt im Urlaubsland sehr billig war, kann’s sogar sein, dass einem alles erstattet wird", erklärt Smejkal.

Vergleichbar mit Wahlarzt
Meist sei aber lediglich ein Teil, wie beim Gang zum Wahlarzt in Österreich, gedeckt. Hier hilft nur, wenn man zusätzlich eine private Reiseversicherung abgeschlossen hat, die auch eventuelle Arztkosten abdeckt.

Mehr als 8000 Abrechnungen
Im Vorjahr rechneten 7700 Oberösterreicher Arzt- und Ambulanzkosten, die privat bezahlt werden mussten, ab und bekamen in Summe 900.000 € retour. Für 365 private Spitalsaufenthalte gab’s 793.000 €.

Arzt muss e-Card nicht akzeptieren
Wer ein Urlaubsland gewählt hat, in dem die e-Card gilt und einen Arzt gefunden hat, der sie akzeptiert, muss selbst kein Geld in die Hand nehmen. Dann erfolgt die Abrechnung -  wie bei uns -  beim Kassenarzt. In diesen Fällen hat die Krankenkasse 4,24 Millionen € an ausländische Mediziner überwiesen und 10,26 Millionen € an Spitäler. Wie viele Oberösterreicher hier behandelt wurden, ist  nicht erfasst.

Vor Reiseantritt prüfen
Um Ärger und vor allem Kosten vor Ort zu  sparen, sollte schon vor Reiseantritt geprüft werden, ob im jeweiligen Land die e-Card gilt.  Dass jeder Arzt die Karte akzeptiert, ist damit aber nicht garantiert.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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