Blut-Spur zum Täter:

Wegen Rempler beinahe mit Messer ermordet

Oberösterreich
28.09.2017 21:01

Ein betrunkener Stänkerer und ein Choleriker mit einem Messer - das zufällige Aufeinandertreffen dieses Duos endete in Linz mit einem Mordversuch, bei dem ein Serbe (30) fast verblutet wäre. Eine Zeugin brachte die Polizei auf die Blut-Spur des kroatischen Messerstechers (25), der bereits wegen einer Bluttat in Haft war.

Am 17. August hatte die 40-Jährige beim Rauchen am Küchenfenster beobachtet, wie ein Pärchen in der Hittmairstraße fluchtartig über den Zaun im Innenhof sprang, die Frau laut "Au" rief, das Duo dann türmte.

80 Meter lange Blutspur
Als die Linzerin las, dass in der Nähe ein Serbe (30) von einem Pärchen mit einem Messer attackiert worden war, kombinierte sie und holte die Polizei. Die konnte in der Nähe eine 80 Meter lange Blutspur sichern - der Angreifer hatte sich bei der Attacke selbst verletzt.

Täter-Gen-Profil im Polizeicomputer

"Die Auswertung des Blutes brachte die Kollegen zum Verdächtigen", freut sich Oberst Heinrich Lindner über die Klärung des Mordversuchs. Weil der kroatische Täter (25) im Jahr 2009 nach einer Messerstecherei verhaftet und verurteilt worden war, hatte die Polizei sein Gen-Profil im Computer - das war der Schlüssel zum Erfolg.

Bauch aufgeschlitzt
Während das Opfer, dessen Bauch aufgeschlitzt war,  durch eine Not-OP gerettet und nach zehn Tagen aus dem Spital entlassen wurde, suchte die Polizei nach dem arbeitslosen Kroaten, der im Drogenmilieu aktiv ist und als "U-Boot" lebt.

Verletzte verzichtete auf Arzt, um Täter zu decken

In der Trauner Wohnung seiner Freundin, die ihre schwere Zerrung unbehandelt ließ, um den Angreifer zu decken, verhafteten Kriminalisten und die "Cobra" den Messerstecher. Er gestand, nannte das Motiv: Der als Stänkerer amtsbekannte betrunkene Serbe hätte ihn am Gehsteig angepöbelt und gerempelt...

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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