Die Gefahr lauert hinter der Grenze: Der laufende Ausbau der Atomkraft in unseren Nachbarländen wie in Slowenien beurteilt der Bundeskanzler sowohl ökologisch als auch ökonomisch als extrem problematisch. Statt Resolutionen will Christian Kern Entwicklungshilfe leisten und grüne Alternativen unterstützen.
Österreich ist von 14 Atomkraftwerken umzingelt, die in der Nähe unserer Grenze angesiedelt sind. In Tschechien, Ungarn, der Slowakei und im slowenischen Krko - nur 80 Kilometer hinter der Grenze zu Kärnten - sind Laufzeitverlängerungen und neue Kraftwerksblöcke geplant. Für Kanzler Kern ist die Situation derzeit extrem problematisch. "Der Ausbau der Atomkraft ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch irrwitzig", sieht Kern Milliardengräber wie beim Kernkraftbau in Finnland auf die Länder zukommen.
Trotz einer Reihe an Polit-Resolutionen scheint die Laufzeitverlängerung und eine mögliche Erweiterung des AKW in Krko von der Bundespolitik weitgehend unbeachtet. Dabei gilt der Reaktor wegen seines Standortes in einem Erdbebengebiet für Umweltschutzorganisationen sogar als einer der gefährlichsten in Europa. Kern: "Krko ist extrem belastend. Aufgrund von Resolutionen werden unsere Nachbarn ihre Meinung aber nicht ändern." Kern will über die EU mehr Geld zum Ausbau grüner Alternativenergien bereitgestellt wissen, um damit den Atomausstieg in unseren Nachbarländern voranzutreiben.
"Die EU-Umweltpolitik ist an einem Wendepunkt. Es muss Alternativen geben. Erneuerbare Energie muss billiger werden. Hier müssen wir ansetzen, um den Ausstieg zu schaffen."
Thomas Leitner, Kärntner Krone
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