Ärztekammer fordert:

Mehr ärztliche Kompetenz in die Politik!

Nachrichten
04.10.2017 16:18

Die Ärztekammer widmet sich den wichtigsten Themen von Frau und Herr Österreicher: Gesundheit und Gesundheitsversorgung! Dass der damit verbundene, dringende Reformbedarf fixer Bestandteil der (gesundheits-)politischen Agenda bleibt, soll mit drei Kernforderungen der Ärztekammer erreicht werden: Behebung des drohenden Ärztemangels, Reparatur des Primärversorgungsgesetzes und mehr ärztliche Kompetenz in die Politik.

Drei Forderungen, die eine ärztliche Versorgung garantieren, eine medizinische Krise abwenden und durchdachte Zukunftslösungen bringen sollen - getreu dem Motto der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK): "Ohne Ärzte geht's nicht"!

Zwar würde dieser Standpunkt  auch von Politikern vertreten, doch viele Parteien treten  für die Stärkung niedergelassener Ärzte ein, ohne konkrete Schritte zu setzen. Die Ärztekammer: Geplante Primärversorgungszentren sind kein Allheilmittel, sondern ein Ideologiepapier ohne echten Nutzen für verunsicherte Patienten, deren Behandlungen sozialgerecht garantiert werden muss.

Gesundheit immer zum (Wahl-)Thema machen
Die Politik ist gut beraten, nicht zu übersehen, dass auf fast allen Top-Ten-Listen der für die Österreicher wichtigsten Themen Gesundheit und Gesundheitsversorgung ganz oben stünden. "Wer also bei den Wahlen Stimmen dazugewinnen möchte, sollte dieser Priorisierung Rechnung tragen. Mit unserer Kampagne 'Ohne Ärzte geht's nicht' tragen wir dazu bei, dass der dringende Reformbedarf auf der gesundheitspolitischen Agenda bleibt", sagte der Obmann der Kurie niedergelassener Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, Johannes Steinhart.

Ärzte kennen die Bedürfnisse ihrer Patienten
Ob geplante Gesundheitsreformen praxistauglich und für den Patienten nützlich sind, können Ärzte noch immer am besten beurteilen. Trotzdem bemüht sich die Politik, Ärzte aus Entscheidungsprozessen auszugrenzen. Die Folgen sind lange Wartezeiten, Leistungsdeckelungen, zeitraubende Bürokratie, etc. Durch Ärztezentren, wie im neuen Primärversorgungsgesetzes geplant, würden Ärztemangel und Patientenzulauf keine Besserung erfahren. Gut durchdachte, lösungsorientierte Ansätze sind dringend nötig, um medizinischen Engpässen und Krisen schnell und effektiv entgegen zu wirken.

Die Forderungen der Ärztekammer lauten:

Österreich braucht ...

  • mehr ärztliche Mitsprache bei gesundheitspolitischen Plänen und Entscheidungen
  • eine Patienten-orientierte Medizin statt Sparkurs, Bürokratie und Zentralismus
  • ein höheres Gesundheitsbudget für eine wachsende und älter werdende Gesellschaf

Video: Ärztekammer warnt vor Mangel an Medizinern

Politik folgt "Kostendämpfungspfad"
Das österreichische Gesundheitssystem ist in internationalen Analysen wie dem Euro Health Consumer Index zwischen den Jahren 2007 und 2016 vom ersten auf den zehnten Platz zurückgefallen. Viele Faktoren seien dafür verantwortlich, auch die in einem Sparkus begründeten, nicht immer praxistauglichen Erlässe und Gesetzgebungen der Politik.

Norbert Meindl, stv. Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte fordert daher weiters die Abschaffung der Deckelungen und Degressionen sowie die Förderung von fächerübergreifenden Gruppenpraxen. "Ärzte haben medizinische Guidelines zu befolgen und die Menschen zu versorgen und die Politik folgt einem 'Kostendämpfungspfad' - das ist heute nicht mehr in Einklang zu bringen", so Meindl.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

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