Frau schwer verletzt

Explosion in NÖ: Es war doch ein Gasgebrechen!

Österreich
21.09.2017 09:47

Jene gewaltige Explosion, bei der am Mittwochvormittag ein Einfamilienhaus im niederösterreichischen Aspersdorf komplett zerstört und eine 37-Jährige schwerst verletzt wurde, dürfte doch durch Gas ausgelöst worden sein. Die Ursache für die Detonation war zunächst unklar gewesen, da das Haus über keinen aktiven Erdgasanschluss verfügt. Nun sei jedoch von einem Leck in einer Leitung unter der Asphaltdecke im Einfahrtsbereich des Objekts auszugehen, hieß es am Donnerstag. Die Untersuchungen wurden fortgesetzt.

Bei der Explosion erlitt eine 37 Jahre alte Frau schwere Verbrennungen. Sie wurde von "Christophorus 2" ins AKH Wien geflogen. Eine Befragung des Opfers habe noch nicht stattgefunden, teilte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt mit.

Der Lebensgefährte der Frau war zum Unglückszeitpunkt in der Arbeit, der sechsjährige Sohn in der Schule - sie entkamen somit dem Unglück. Der Hund der Familie erlitt ebenfalls schwere Verbrennungen und wurde in eine Tierklinik gebracht.

Gas gelangte in Kanalisation
Die Ursache für das Leck in der Leitung müsse noch untersucht werden, sagte Rosenbaum. Unklar ist auch noch, wie lange Gas ausgetreten war. Es sei jedenfalls eine größere Menge gewesen, die in der Folge durch die Kanalisation und das Erdreich in das - nicht an die Gasleitung angeschlossene - Haus gelangt sei. Ein Funke habe für die Zündung gereicht.

Am Donnerstag dauerten die Grabungsarbeiten in Aspersdorf an. Die Gasleitung in der Siedlung bleibe vorerst abgedreht, so Rosenbaum. Sie werde erst wieder aufgesperrt, wenn feststehe, dass es keine undichten Stellen mehr gibt.

Inaktiver Hausanschluss
Nach Angaben des Energieversorgers EVN stand am Donnerstag eine Dichtheitsprobe an der Hauptleitung in der betroffenen Straße an. Sprecher Stefan Zach wies darauf hin, dass das Objekt, das völlig zerstört wurde, einen inaktiven Hausanschluss hatte. Dieser sei noch am Mittwoch ebenso freigelegt worden wie die Hauptleitung.

Letzte Überprüfung Ende 2016
"Dass Gas entwichen ist, steht fest", sagte auch Zach. Wegen der Sperre der Leitung hätten die Haushalte mit Gasanschluss in der Siedlung in Aspersdorf vorübergehend kein Warmwasser und keine Heizung. Dem Sprecher zufolge hatte die EVN zuletzt Ende des Vorjahres eine Dichtheitsüberprüfung in der Straße durchgeführt, in der sich der nunmehrige Unglücksort befindet.

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