Wiener Stadtwerke:

Nur ein (!) Prozent der Beamten arbeitet bis 65

Österreich
18.09.2017 17:07

Die Wiener Stadtwerke als Pensionsparadies? Eine aktuelle Anfrage an die Stadt hat ergeben: Nur ein Prozent (!) der Beamten arbeitet bis 65 Jahre, ganze 44 Prozent der Mitarbeiter werden aus gesundheitlichen Gründen dienstunfähig. Vorstandsdirektor Peter Weinelt sieht das aber so: "Wir sind bei Pensionen gut aufgestellt."

Wiener Netze, Wiener Linien, die Friedhöfe, Wien Energie - die Stadtwerke sind ein riesiges Unternehmen, nur lange arbeiten will bzw. kann dort kaum jemand. Die aktuellen Zahlen sind in Wahlkampfzeiten für die Opposition natürlich ein gefundenes Fressen: "Die Zahlen sind erschreckend. Anscheinend wird in den betroffenen Betrieben zu wenig für die Gesundheit und Weiterbildung der älteren Arbeitnehmer getan", erklärt Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ). "Das System der Wiener Frühpensionierungen muss endlich stillgelegt werden", fordert auch ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel.

"Im Vergleich zu den ASVG-Pensionen stehen wir sehr gut da"
Weniger aufgeregt ist der Stadtwerke-Chef selbst. "Die aktuelle Darstellung entspricht nicht der Realität. Wir müssen auch davon ausgehen, dass Menschen, die mit 15 Jahren bei uns begonnen haben, mit 60 Jahren ihr Pensionsantrittsalter schon erreicht haben. Im Vergleich zu den ASVG-Pensionen stehen wir sehr gut da", so Peter Weinelt. Und Busfahrer oder Mitarbeiter in Stahlwerken würden eben früher krank werden. Wie die Stadtwerke dagegen vorgehen wollen? Weinelt: "Mit einem Gesundheitsmanagement." Von Vorsorgeuntersuchungen über Sport bis Rückenschule.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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