Im Kindergarten

Fremdsprachen für Kids: Do you speak English?

Leben
21.09.2017 07:31

In der Steiermark sorgt ein Kindergartenprojekt für Furore: Englische Native Speaker laden dort spielerisch zum Lernen ein - mit großem Erfolg.

Good morning! How are you?", strahlt Claudia Rinnhofer ihre Schützlinge im Grazer Betriebskindergarten Anton Paar morgens an. Die 42-Jährige ist seit Beginn im Jahr 2012 beim Projekt "English Native Speaker in steirischen Kindergärten" dabei. Sie liebt die Herausforderung und freut sich natürlich, wenn ihre Muttersprache bei den Dreikäsehochs großen Anklang findet. Wie das gelingt? Ganz spielerisch - beim Basteln, Turmbauen, Turnen, in der Puppenecke oder beim Jausnen. Drei Stunden pro Gruppe und Woche hören und sprechen die Kinder Englisch. Und nicht nur das. Viele führen voller Stolz auch daheim ihr Können vor.

Fortschritte lassen sich sehen
Die Sprach- und Gehirnforschung zeigt, dass der frühkindliche Kontakt mit einer Fremdsprache einen großen Vorteil für den späteren Spracherwerb bietet und sogar die Kompetenzen in der eigenen Muttersprache Deutsch verbessern kann. "Die Kinder sind so wissbegierig und offen für die englische Sprache, und die erzielten, bleibenden Fortschritte lassen sich zeigen", erklärt Claudia Rinnhofer. Wie ihre Kollegen auch, absolvierte sie ein pädagogisches Training. "Und für mich persönlich ist es eine sehr gute Möglichkeit, in Österreich Fuß zu fassen, die Lebensweise, die Traditionen und die Menschen kennenzulernen."

Projekt hat doppelten Nutzen
Einerseits soll es in Zeiten der Internationalisierung den Wirtschaftsstandort Steiermark ankurbeln. Denn aus den Dreikäsehochs werden später einmal Mitarbeiter, Abteilungsleiter und Chefs - da kann es nur von Vorteil sein, schon früh mit Englisch in Kontakt zu kommen.

Andererseits hilft es den englischen Native Speakers aus England, den USA, Australien und Neuseeland, sich in Österreich bestens zu integrieren. Sie verdienen zwar mit ihrem Einsatz nicht viel, aber es sei eine absolute Win-win-Situation, sind die Initiatoren des Projekts, Kathryn List, Präsidentin vom Club International und WKO-Vizepräsident Jürgen Roth, überzeugt. Derzeit läuft das Vorzeigeprojekt, dessen Kosten zum größten Teil durch die Wirtschaftskammer Österreich getragen werden, in 23 Kindergartengruppen. Eine bundesweite Ausdehnung wäre wünschenswert, so die Initiatoren.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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