Rupertikirtag

Mit der Tracht zum Karussell

Salzburg
16.09.2017 19:43

Den bei allen Salzburgern und auch Auswärtigen beliebten Rupertikirtag, so wie wir ihn heute kennen, gibt es seit 40 Jahren. Er wurde 1977 von Erwin Markl auf die Plätze um den Salzburger Dom zurückgebracht. Nur die wenigsten wissen, dass zu Ehren des Schutzpatrons Rupert schon lange Jahre vorher eine Dult stattfand.

Im Mittelalter, so ist es übermittelt, gab es zwei Jahrmärkte in Salzburg: einen in der Fastenzeit und einen Herbstmarkt. Diese Herbst-Dult ging aus einem Fest zu Ehren des Heiligen Rupert - dem Gründer der Stadt Salzburg und ersten Abt von St. Peter - hervor und wird erstmals 1331 genannt. Kaiser Friedrich III. legalisierte im Jahr 1481 die beiden "Feste" durch eigene Jahrmarktsprivilegien. Der Rupertitag am 24. September wurde zum wichtigsten Handelstag, wo etwa Erbrechts- und Leibgedingsverleihungen geregelt wurden.

Fünftägiger Rupertikirtag startet am Mittwoch mit traditionellem Bieranstich

Anfangs war die Dult auf den Dombereich und den Marktplatz beschränkt. Mit den Jahren wurde sie auf den Residenzplatz, den Kapitelplatz, den Domplatz, den Universitätsplatz erweitert.

Ab 1856 wurde der Jahrmarkt für 30 Jahre auf den Mirabellplatz verlegt, dann war die Franz-Josef-Straße und die angrenzende Schallmooser Hauptstraße Austragungsort, bevor die Dult 1896 aufgehoben wurde.

1977 wurde der Rupertikirtag von Erwin Markl wieder auf die Plätze um den Salzburger Dom zurückgebracht. Das Dult-Konzept wurde jedoch nie aus den Augen verloren.

Demnach kommen auch heuer von 20. bis 24. September die beliebten Fahrgeschäfte nicht zu kurz. Zum Jubiläum stehen mehr als 70 Programmpunkte auf dem Kalender. Die Besucher erwartet unter anderem die Brauchtumsbühne am Domplatz, das große Festzelt samt Panoramadach, der Schmankerlmarkt am Mozartplatz, der Handwerkermarkt am Alten Markt, Theater auf der historischen Pawlatschenbühne am Waagplatz sowie das Sonderpostamt in den Domarkaden.

Zur großen Eröffnung am Mittwoch ziehen die Bürgergarde Salzburg gemeinsam mit der Trachtenmusikkapelle Maxglan vom Alten Markt auf den Domplatz. Unter den Salutschüssen der Bürgergarde wird die Marktfahne vom Salzburger Hanswurst Johannes Franz gehisst. Für Gelächter sorgt Peter Blaikner mit seinen Geschichten zum Motto "So geht’s bei uns zua", bevor der Stiegl-Bieranstich erfolgt.

Auf Kirtag für ein sozialeres Salzburg

Neben Feiern kann man auf dem Rupertikirtag auch etwas Gutes tun. Gleich beim Eingang zur Alten Residenz werden servieren die "Kiwanis" italienische Köstlichkeiten und Spitzenweine aus Italien und Österreich. Die Erlöse gehen komplett an Kinder und Familien, die in der Armutsfalle stecken.

Sandra Aigner, Kronen Zeitung

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