Jennifer Lawrence:

Über Käsekrainer, “Mother” und Angst um ihren Hund

Kino
16.09.2017 16:09

Spricht man sie auf ihren Sommer-Europa-Trip an, dann geht es bei Jennifer Lawrence um die Wurst. Im Wortsinn. Vor allem um eine: die Käsekrainer - die ihr noch immer das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Und es gibt noch eine Erinnerung. Sie hatte sich in einem Wiener Etablissement an der Stripperstange versucht. Aber wie es sich für ein Interview zu ihrem Film "Mother!" gehört, will sie nur über ihre Rolle reden und nicht über das Liebes-Outing mit dem Regisseur des Films, Darren Aronofsky.

"Krone": Erklären Sie uns Ihre Rolle, die ist verwirrend.
Jennifer Lawrence: Das glaub' ich Ihnen. Der Film kann auf ganz verschiedene Weise interpretiert werden - was gut oder schlecht sein kann. Denn einige Zuschauer wollen eine solche Herausforderung, andere nicht. Um es etwas leichter zu machen, ich repräsentiere Mutter Erde, mein Mann, gespielt von Javier Bardem, ist eine Form von Gott, ein Erschaffer.

Man sollte also bibelfest sein?
Wenn nicht, dann ist es halt ein sehr spannender, lauter und wunderbarer Film ohne eine tiefe Bedeutung (lacht).

Apropos Mutter Erde, Sie setzen sich aktiv für den Umweltschutz ein.
Es macht mir echt Angst, dass in unserem Land Leute an der Macht sind, die nicht an menschlichen Einfluss auf den Klimawandel glauben. Obwohl das 98 Prozent aller Wissenschafter sagen. So crazy. Wir brechen seit 2014 jährlich die Hitzerekorde, und die Anzahl der angeblich nur einmal in 1000 Jahren vorkommenden Naturkatastrophen nimmt zu. Wenn wir nicht bald etwas dagegen tun, fürchte ich mich vor der Zukunft.

Wovor haben Sie im Leben noch Angst?
Ich hatte mal einen sehr schlimmen Flug und fürchte mich nun jedes Mal, bevor ich ins Flugzeug steige. Ich arbeite dran, das zu überwinden. Ansonsten habe ich Angst vor öffentlichen Skandalen und jedes Mal um meinen Hund, wenn ich ohne ihn verreise.

Wie gehen Sie mit den Negativseiten des Ruhms um?
Ich könnte ohne meine Fans nie das tun, was ich über alles liebe. Daher bin ich dankbar. Dennoch müssten alle verstehen, dass jeder Mensch das Recht auf eine Privatsphäre hat. Anders als noch vor ein paar Jahren, fühle ich nicht mehr den Zwang, nur nett und freundlich rüberkommen zu müssen. Ich muss nicht mehr mit jedem Menschen ein Selfie auf dem Klo machen.

Ist New York Ihr Hauptwohnsitz?
Im Moment ja, weil mein Haus in Los Angeles zerstört wurde. Überflutet! Vor einem Monat, genau an meinem Geburtstag, als ich am Set war. Der Heißwasserkessel ist explodiert. Es war wie ein Vulkan, wurde mir gesagt. Es ist noch nicht ganz fertigrenoviert. Ich lasse das Haus auch bei der Gelegenheit umdekorieren. Im Santa-Fe-Wüstenhausstil mit ganz vielen Kakteen und so. Damit ich vergesse, dass ich in der Großstadt wohne.

Könnten Sie sich vorstellen, für einen Ehemann und Kinder zu kochen?
Ich kann mir vieles in meiner Fantasie vorstellen (lacht). Fakt ist, ich würde gerne eines Tages Kinder haben, und auch eine Ehe wäre eine Option, der ich nicht abgeneigt bin. Aber ich kann nicht in die Zukunft schauen. Wer weiß, vielleicht ändere ich doch noch meine Meinung dazu.

Interview: Dierk Sindermann, Kronen Zeitung

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