Millionen gehortet

Terror mit Steuergeld finanziert: Bande gesprengt

Ausland
15.09.2017 09:38

In Deutschland ist Sonderermittlern des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen und der Steuerfahndung ein Schlag gegen Terrorfinanzierer gelungen. Bei einer Razzia gegen eine international operierende Bande von Umsatzsteuerbetrügern entdeckten Spürhunde der Polizei rund zwei Millionen Euro. Die Geldbündel waren hinter Wandverkleidungen versteckt.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" am Freitag unter Berufung auf das nordrhein-westfälische Finanzministerium berichtete, soll die Organisation über ein geschickt inszeniertes Umsatzsteuerkarussell den deutschen Fiskus um zweistellige Millionenbeträge betrogen haben. Die Hintermänner operierten demnach von der Arabischen Halbinsel aus, das Geld diente laut den Ermittlern zur Finanzierung des islamistischen Terrors.

Professionell organisierte, vom Ausland aus agierende Banden
Wo und wann die Razzia stattfand, habe das Finanzministerium aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt, hieß es. Doch würden derzeit unter der Beteiligung der beim Landeskriminalamt angesiedelten Sondereinheit EOKS bundesweit Ermittlungen wegen gewerbs- und bandenmäßiger Umsatzsteuerhinterziehung laufen. Hinter diesen Betrugsmodellen stünden oftmals professionell organisierte, vom Ausland aus agierende Banden, "zum Teil auch, um den islamistischen Terrorismus zu finanzieren".

Taskforce aus Steuerfahndern, Kripo-Beamten und Staatsanwälten
Die Finanzverwaltung rate laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" in einem Strategiepapier zu einem weiteren verschärften Vorgehen, da der internationale Terrorismus erkannt habe, "dass seine Finanzierung auch durch organisierten Umsatzsteuerbetrug gewährleistet werden kann". Nordrhein-Westfalens Finanzminister Lutz Lienenkämper sagte dem Blatt, die Landesregierung wolle mit einer neu gegründeten Taskforce aus Steuerfahndern, Kripo-Beamten und Staatsanwälten "einen starken Beitrag im Kampf gegen Terror, Geldwäsche und organisierte Kriminalität leisten".

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