St. Pankraz:

19-Jähriger rammte Kleinbus in Tunnel und starb!

Oberösterreich
14.09.2017 22:45

Todesfalle Tunnel: Ein 19-jähriger Präsenzdiener aus Kärnten verlor sein Leben, als er im Falkensteinertunnel in St. Pankraz den Kleinbus einer Wandergruppe aus Steyr rammte. Ein Großeinsatz der Retter war nötig, um die acht verletzten Pensionisten zu versorgen.

"Wir sind sehr betroffen, dass acht unserer langjährigen Vereinsmitglieder bei dem Unfall schwer verletzt wurden. Wir versuchen nun, Kontakt zu ihnen aufzunehmen", so Friedrich Holzinger vom Alpenverein Steyr.

Wöchentliche Bergtour

Drei Männer und fünf Frauen im Alter von 63 bis 80 Jahren hatten, wie jeden Mittwoch, eine Bergtour unternommen, sich dafür den Kleinbus des Steyrer Alpenvereins ausgeborgt. Am Heimweg aus der Pyhrn-Priel-Region passierte dann auf der A 9 das schlimme Unglück: Im Gegenverkehrsbereich des Falkensteinertunnels in St. Pankraz rammte der Pkw eines 19-jährigen Präsenzdieners aus Fürnitz in Kärnten den Ford Transit frontal, katapultierte ihn gegen das Tunnelportal: "Als wir zum Einsatzort kamen, konnten wir den jungen Mann nur noch tot bergen", berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Bernhard Schwarz - siehe Interview unten.

Für ihn und seine Kameraden ist es keineswegs der erste verheerende Unfall in der Tunnelkette Klaus - der Abschnitt im Falkensteinertunnel ist jedoch besonders gefährlich, weil es hier noch einen Gegenverkehrsbereich gibt, der Tunnel noch nicht zweiröhrig geführt wird.
Dieses Risiko bleibt noch bis nächstes Jahr bestehen, erst dann kommt die zweite Röhre zum Einsatz.

Die acht verletzten Pensionisten wurden durch einen beeindruckenden Großeinsatz der Retter rasch in Spitäler gebracht. Der junge Kärntner wird in seinem Heimatbundesland beerdigt werden.

Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung

Bernhard Schwarz, Kommandant der Feuerwehr St. Pankraz, leitete den Großeinsatz nach dem schweren Unfall in der Tunnelkette Klaus.

"Krone": Welche Situation fanden Sie vor, als Sie beim Einsatzort ankamen?
Bernhard Schwarz: Der Notarzt war schon da, der war zufällig in der Nähe. Er sagte uns, dass eine Rettung des Autolenkers nicht mehr möglich ist. Also haben wir uns um die Verletzen im Kleinbus gekümmert, sie geborgen und dem Roten Kreuz übergeben. Erst danach bargen wir dann den Autolenker.

"Krone": Wie viele Feuerwehrkameraden waren im Einsatz?
Schwarz: 38, von drei Feuerwehren. Es mussten auch die Fahrzeuge weggeräumt und Brandschutz aufgebaut werden. Wir haben fast drei Stunden gebraucht.

"Krone":Ein besonders schlimmer Einsatz für Sie?
Schwarz: Eigentlich ist das leider schon Routine. Im Bereich der Tunnelkette haben wir pro Jahr sicher einen ähnlich schweren Unfall.

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