"Anzügliche" Blicke

U-Bahn-Schläger stellt sich bei der Polizei

Österreich
11.09.2017 14:20

Der Fahndungsdruck wurde ihm zu groß: Nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung mehrerer Bilder aus einer Überwachungskamera hat sich Montagmittag ein gesuchter, mutmaßlicher U-Bahn-Schläger selbst bei der Polizei gestellt. Der Verdächtige hatte in der Station Stephansplatz einen ihm völlig unbekannten jungen Mann attackiert, weil er die Schwester des Angreifers "anzüglich" angesehen hatte. Das 21 Jahre alte Opfer erlitt schwere Verletzungen. Der 24-jährige Verdächtige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Zum Angriff kam es bereits am 7. Juli gegen 18.30 Uhr. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte der Angreifer sein Opfer ohne ersichtlichen Grund angegriffen und ihn geschlagen. Der 21-jährige Afghane wurde übelst zugerichtet: Er erlitt mehrere Frakturen, unter anderem des Oberkiefers und Nasenbeins, zudem Prellungen sowie Rissquetschwunden und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Fotos aus Überwachungskamera
Mit Fotos auseiner Überwachungskamera wurde daraufhin seit Montag nach dem Verdächtigen gefahndet - mit Erfolg: Gegen Mittag stellte sich der mutmaßliche Schläger, ebenfalls ein Afghane, bei der Polizeiinspektion Julius-Tandler-Platz.

Aufgrund der massiven Verletzungen des Opfers war die Polizei zunächst davon ausgegangen, dass der Angreifer mit einem Schlagring bewaffnet gewesen sei. Dies bestritt der 24-Jährige in seiner Einvernahme. Vielmehr habe er dem Jüngeren "einen kräftigen Schlag ins Gesicht" verpasst. Und auch den Grund für die Attacke nannte der dringend Tatverdächtige. So habe das spätere Opfer im Vorbeigehen seine Schwester "anzüglich angesehen". Der bisher unbescholtene Afghane wurde nach der Einvernahme auf freiem Fuß angezeigt.

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