SPÖ stürzt weiter ab

ÖVP OÖ erlebt ein Comeback in der Wählergunst

Oberösterreich
09.09.2017 06:00

Blau, Rot und Grün müssen sich angesichts unserer aktuellen landespolitischen IMAS-Umfrage Sorgen machen - insbesondere die SPÖ, deren Talfahrt weitergeht. Für die ÖVP aber ist unter dem neuen Parteichef und LH Thomas Stelzer mit dem 4er vorne am Sonntagsfragen-Ergebnis wieder Normalzustand eingekehrt. Sie käme aktuell auf ein Wahlergebnis von 41 bis 43 Prozent (LTW 2015: 36,4 Prozent), die FPÖ auf 27 bis 29 Prozent (nach 30,4 Prozent vor zwei Jahren), die SPÖ nur noch auf 13 bis 15 Prozent (LTW 2015: 18,4) und die Grünen schrumpften auf 7 bis 8 Prozent nach 10,3 Prozent vor zwei Jahren. Die NEOS, die 2015 mit 3,5 Prozent knapp am Landtagseinzug scheiterten, wären nun mit 5 bis 6 Prozent drin.

Oh, wie sehr haderten der damalige LH Josef Pühringer und sein Parteimanager Wolfgang Hattmannsdorfer am Wahltag Ende September 2015 mit den Umständen: Die Flüchtlingskrise bescherte ihrer ÖVP bei den Landtagswahlen einen Absturz von über 10 Prozentpunkten auf nur noch 36,8%. Auch die FPÖ schaffte es knapp in die 30er-Zone; zeitweise hatte es in jenem Ausnahme-Sommer gar nach einem Kopf an Kopf-Rennen zwischen Schwarz und Blau ausgesehen.
Und bei unserer IMAS-Umfrage ein Jahr nach der Wahl gab es dieses Kopf an Kopf-Rennen tatsächlich wieder, die Ergebniskorridore von Schwarz und Blau überschnitten sich, mit leichtem Vorteil für Manfred Haimbuchners Truppe.

Die Mühen der Ebene
Doch die landespolitischen Mühen haben der organisatorisch immer noch gut aufgestellten Landes-ÖVP eher genutzt und der FPÖ eher geschadet. Mit dem seit April neuen Parteichef und Landeshauptmann Thomas Stelzer kommt sie in der Wählergunst aktuell auf 41 bis 43 Prozent; gemessen an ihren Ergebnissen von 1997 und 2003 ist das quasi ÖVP-Normalzustand.

FPÖ knapp unter Wahlergebnis
Die FPÖ liegt mit 27 bis 29 Prozent zumindest knapp unter ihrem Ergebnis vom September 2015. Zugleich geht die Talfahrt der SPÖ in Oberösterreich weiter: 13 bis 15 Prozent weist IMAS aktuell für die von Birgit Gerstorfer seit gut einem Jahr geführte Partei aus, eine weitere Kernschmelze nach dem schon desaströsen Wahlergebnis von 2015. Auch die Grünen schwächeln, grundeln im einstelligen Bereich zwischen 7 und 8 Prozent herum. Dafür würden es die Neos mit 5 bis 6 Prozent in den Landtag schaffen.

Die Umfrage-Methode
800 für die OÖ. Bevölkerung ab 16 Jahren repräsentative Menschen hat das Linzer IMAS-Institut für die "Krone" telefonisch befragt, und zwar in der Zeit von 21. August bis 1. September. Mit dieser Befragtengröße werden die Qualitätserfordernisse der Meinungsforschungsbranche für die Sonntagsfrage erfüllt, sie bleibt aber trotzdem eine Momentaufnahme.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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