Nach knapp 50 Jahren

Manson-Anhängerin könnte jetzt begnadigt werden

Ausland
07.09.2017 09:42

Als 19-Jährige war Leslie Van Houten an einer Mordserie in Los Angeles beteiligt - jetzt, mit 68, könnte die frühere Anhängerin des Sektenführers Charles Manson begnadigt werden. Eine Bewährungskommission in Kalifornien habe am Mittwoch die Freilassung Van Houtens empfohlen, berichteten US-Medien. Sie hatte zum 21. Mal einen Begnadigungsantrag gestellt. Manson selbst wird wahrscheinlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. 2012 war der zwölfte Begnadigungsantrag des heute 82-Jährigen abgelehnt worden, erst 2027 soll erneut beraten werden.

Nach Mitteilung der Gefängnisbehörde soll der Van Houten betreffende Antrag nach einer mehrmonatigen Prüfung dem Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, übergeben werden. Er fällt die letzte Entscheidung. Im Vorjahr hatte Brown die Freilassung trotz eines positiven Bescheids der Bewährungskommission blockiert. Van Houten sei weiter eine "unzumutbare Gefahr für die Gesellschaft", hieß es damals in seiner Begründung.

Von ihren Anwälten wird Van Houten als vorbildliche Insassin beschrieben, die Mitgefangenen helfe. Sie hatte wiederholt ihre Schuld an den Verbrechen eingeräumt und die Taten bedauert. Die Mordserie liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück.

Die "Manson Family" hatte 1969 im Auftrag des Kultführers Charles Manson insgesamt sieben Menschen ermordet. Die spektakulärste Tat war die Tötung der hochschwangeren Schauspielerin und Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski, Sharon Tate. Daran war Van Houten nicht beteiligt, wohl aber an der Ermordung des Geschäftsmanns Leno LaBianca und seiner Ehefrau.

Neben Van Houten sitzt noch die frühere Manson-Anhängerin Patricia Krenwinkel im Gefängnis. Der kalifornische Begnadigungsausschuss hatte einen Antrag der Frau auf Freilassung im Juni abgelehnt. Sie hatte zum 14. Mal um Gnade gebeten, erst in fünf Jahren kann sie es erneut versuchen. Krenwinkel hat sich wiederholt für ihre Taten entschuldigt. Hinter Gittern holte sie einen Universitätsabschluss nach, sie gibt Analphabeten Unterricht und bildet Begleithunde für Behinderte aus.

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