Urteil in Schweiz

19 Schüsse auf Nichte: Onkel muss in Anstalt

Ausland
05.09.2017 19:23

Ein 50-jähriger Schweizer, der im Jahr 2015 mit seinem Sturmgewehr 19 Mal auf seine Nichte geschossen hatte, ist am Dienstag in eine geschlossene Anstalt eingewiesen worden. Die Richter in Genf sprachen den Angeklagten wegen Mordversuchs schuldig und legten das Strafausmaß auf fünf Jahre fest. Allerdings wird die Strafe zugunsten einer stationären therapeutischen Maßnahme aufgeschoben.

Laut den Richtern war die Tat gut geplant und damit vorsätzlich. Dass die junge Frau überlebt habe, komme einem Wunder gleich. Der Mann lebte mit seiner Mutter und seiner Nichte in einer gemeinsamen Wohnung. Dort erwartete er die jungen Frau an einem Tag im Mai 2015 mit zwei geladenen Armeewaffen. Als die Nichte beim Heimkommen die Eingangstüre öffnete, feuerte der Angeklagte 19 Kugeln aus einem Sturmgewehr 90 ab. 14 Projektile trafen die Frau. An den Spätfolgen wird sie ihr Leben lang zu leiden haben.

Richter: Eifersucht und Angst als Motive
Das Motiv bleibt vage. Der Angeklagte selber konnte die Gründe für den Gewaltexzess nicht erklären. Für die Richter war die Tat einerseits durch Eifersucht und anderseits durch Angst motiviert. Der Angeklagte habe es nicht ertragen, mit anzusehen, dass seine Nichte im Begriff war, ihre Studien als Anwältin erfolgreich zu beenden und die gemeinsame Wohnung zu verlassen.

Die Richter stützten sich bei der Urteilsfindung auf zwei psychiatrische Gutachten. Diese hatten eine stark eingeschränkte Schuldfähigkeit geltend gemacht.

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