Urbanes Wohnprojekt

Altes Gasthaus neu belebt

Salzburg
05.09.2017 09:13

Geht es nach Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger, will die Stadt bald um 7 Euro Miete pro Quadratmeter selbst bauen. In Tirol funktioniert es bereits mit 5 Euro, doch wie soll das in Salzburg gehen? Baurechtszins, Wohnbauförderungsgesetz und überbordende Bürokratie wie Kosten stellen sich in den Weg.

"Das Projekt ist durch", bestätigt Stadtrat Johann Padutsch, dass beim "Dreiklang" demnächst Baustart sein wird. Vergangene Woche ging auch die Bauverhandlung über die Bühne.

Der Bereich "Obuskehre" in Obergnigl soll völlig umgestaltet werden: "Die Situation ist dort im Moment ja nicht sehr ansprechend", so Architekt Michael Eisl. Das Gasthaus zur Kendl steht bereits seit einiger Zeit leer. 400 Jahre alte Wirtschafts-Geschichte soll jetzt wieder neu belebt und mit Wohnbau kombiniert werden.

In drei Gebäuden - dem Kendl mit Gastbetrieb im Erdgeschoss sowie Kirchbergblick und Kaskade - entstehen Eigentumswohnungen von der Garconniere bis zum Luxus-Loft. Es wird eine Tiefgarage und genügend Rad-Parkplätze geben. Die Quadratmeterpreise liegen bei 5000 Euro/m2.

Urbanes Wohnprojekt an der Obus-Kehre bei der "Kendl" in Salzburg-Gnigl

Ob da nicht Lärmproteste vorprogrammiert sind? "Die Sperrstunde wird um 22 Uhr sein. Es soll dort urbanes Leben entstehen." Die alte Bäckerei Flöckner ist Teil des Projektes. Nach Fertigstellung wird sie wieder am Gelände einziehen. Im Haus Kirchbergblick ist auch eine Krabbelgruppe geplant.

Den obersten Teil der Eichstraße erwirbt Eisl von der Stadt. Es gab im Vorfeld heftige Diskussionen um die Verkehrslösung. Eine Einbahn ist jetzt vom Tisch. Eisl: "Es kommt eine Begegnungszone, wo nur 20 km/h erlaubt sind." Auch Stadtrat Padutsch betont, dass eine gute Lösung gefunden wurde: "Bei der Obuskehre kommt ein Rechtsabbieger." Die Verkehrsrechtsbehörde muss es noch absegnen.

Der Gastgarten wird von Bau- in Grünland rückgewidmet. Eisl: "So können wir den Grüngürtel vom Gaisberg herein bis in den angrenzenden Minnesheimpark weiterführen." Der Gnigler Platz soll zum neuen Kommunikationszentrum zum Beispiel auch für kirchliche Feste werden. Die Obus-Kehre wird völlig neu gestaltet und über den Platz gezogen. Gnigl liegt Eisl am Herzen. Er will den Ort im Sinne der langjährigen Kendl-Wirtin und dem viel zu früh verstorbenen Bäckermeister Gerhard Flöckner weiterentwickeln.

Wenn alles nach Wunsch der Planer geht, kann das Projekt noch heuer im Oktober starten. Architekt Eisl rechnet dann mit einer Bauzeit bis Frühjahr/Sommer 2019. Es gibt jetzt schon eine Reihe von Interessenten für die Wohnungen (dreiklang-gnigl.at).

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

ZITAT - Dipl. Ing. Michael Eisl, Architekt und Projektbetreiber:

"Wir etablieren das Gasthaus neu und wollen für Obergnigl ein Kommunikationszentrum schaffen. Urbanität soll entstehen."

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