Zu wenig Schüler

Italienische Insel wirbt um Flüchtlingskinder

Ausland
04.09.2017 19:07

Meist wehren sich italienische Kommunen, mehr Migranten aufzunehmen. Die kleine Insel Ventotene tanzt hier aus der Reihe: Um die Schließung der örtlichen Schule zu verhindern, wirbt der Bürgermeister um Migrantenkinder. "Wir haben leider nicht genug Kinder, damit die Schule geöffnet bleiben kann", sagte Bürgermeister Gerardo Santomauro am Montag gegenüber Medien. Auf der Insel mit einigen Hundert Einwohnern, die vor der Küste Neapels liegt, leben immer weniger Menschen. Für das neue Schuljahr haben sich nur zwei Kinder für die Mittelschule angemeldet

Bürgermeister Santomauro bangt derzeit um den Unterricht in diesem Jahr. Derzeit ist es unklar, ob er überhaupt stattfindet. Er hoffe trotz der geringen Schülerzahl auf grünes Licht des zuständigen Bildungsausschusses. Dieser bezahlt die Lehrer, die zum Unterrichten vom Festland auf die Insel kommen.

 

Bürgermeister: "Zehn bis 15 Minderjährige, mehr nicht"
In den kommenden Jahren würden keine weiteren Schüler nachfolgen, sagte Santomauro. Der Bürgermeister wünsche sich daher, dass "zehn bis 15" unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder Migrantenfamilien mit jungen Kindern nach Ventotene kämen. Mehr könne die Insel jedoch nicht aufnehmen.

Aufgrund der Vielzahl von Migranten, die Italien in den vergangenen Monaten erreicht hat, klagen viele Kommunen im Land über zu wenig Aufnahmekapazitäten. Insgesamt kamen in diesem Jahr bereits mehr als 99.800 Migranten an, darunter um die 13.000 unbegleitete Minderjährige.

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