"Die Batterie ist fast leer, das ist der kürzeste Weg" - pragmatisch erklärte ein 82-jähriger Welser, warum er mit seinem Elektro-Invalidenfahrzeug bei Pichl auf die Innkreisautobahn auffahren wollte. Polizisten stoppten die "Schleichfahrt" und zeigten sich dann von ihrer netten Art: Sie brachten den Senior zurück ins Altersheim.
Mehrere Autofahrer hatten schon Alarm geschlagen, nachdem sie den betagten Herren am Elektro-Scooter, der maximal acht Kilometer in der Stunde schafft, auf der A 8-Auffahrt überholt hatten. Ein Marchtrenker Motorrad-Polizist war am nähesten dran und stoppte den 82-Jährigen. Er lotste ihn per Blaulicht zurück und übergab ihn Kollegen aus Krenglbach.
"Herr Jakob" hatte Angst, dass sein Wagerl stehen bleibt
Diesen erklärte "Herr Jakob", dass er zurück ins Leopold Spitzer Pensionistenheim an der Linzer Straße in Wels möchte, aber Sorgen hatte, am regulären Weg mit seinem Elektro-Wagerl liegen zu bleiben: "Der Batteriestand ist schon sehr niedrig!" Und immerhin hatte er noch zwölf Kilometer vor sich. Daher entschloss er sich für den kürzest möglichen Weg - und der führte eben über die Autobahn.
Beamte zeigten nach dem Einsatz Herz
Die Beamten überzeugte die logische Erklärung. Aber weil durch den neuerlichen Umweg der Batteriestand noch niedriger war und die Polizisten den betagten Herren nicht guten Gewissens Richtung Wels losstarten lassen wollten, zeigten sie Herz und brachten "Herrn Jakob" und auch sein Elektro-Mobil ins Heim.
Danke an die Helfer
Hier sind alle sehr erleichtert, dass der 82-Jährige sein Abenteuer gut überstanden hat und man bedankt sich bei der Polizei für die Hilfe. Ein Interview über seine Fahrt durfte der rüstige Senior aber nach Rücksprache mit seinen Angehörigen nicht geben.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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