Import aus Belgien

82 Kilo Suchtgift: Polizei legt Bande das Handwerk

Österreich
30.08.2017 12:50

Schlag gegen die internationale Drogenszene: In Österreich und Belgien ist einer Drogenschmugglerbande jetzt das Handwerk gelegt worden. Die Täter brachten von Mai bis Dezember 2016 in präparierten Fahrzeugen insgesamt 17 Kilo Heroin und große Mengen Streckmittel nach Wien. Im In- und Ausland wurden 82 Kilo Drogen, rund 875.000 Euro Bargeld, Schusswaffen und Autos sichergestellt.

Während die Ermittlungen im Ausland bis vor kurzem noch am Laufen waren, wurden in Österreich bereits vier Mitglieder der türkisch-kurdischen Bande verurteilt. Ein 57-jähriger Kurierfahrer fasste am 15. Mai im Wiener Landesgericht für Strafsachen viereinhalb Jahre Haft aus. Der Haupttäter in Österreich wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, so Dieter Csefan, Leiter des Büros Suchtmittelkriminalität im BK.

20.000-Euro-Kilopreis
Zwei Österreicher wurden außerdem als Abnehmer der Tätergruppe ausgeforscht. Ihnen wurde der Weiterverkauf von 7,8 Kilo Heroin in Wien und Niederösterreich nachgewiesen. Für das geschmuggelte Heroin bezahlten die Dealer einen Kilopreis von 20.000 Euro.

Speziell präparierte Fahrzeuge für Drogenfahrten
Die Bande verwendete für die Schmuggelfahrten aus Belgien nach Österreich, Deutschland, Frankreich sowie in die Niederlande und in die Schweiz speziell präparierte Fahrzeuge. In Österreich wurde ein Peugeot 206 angehalten, der laut Haijawi-Pirchner offenbar in einer Werkstatt umgebaut wurde. Die Abdeckung für Lüftung und Bordcomputer-Anzeige im Armaturenbrett ließ sich mithilfe einer eigenen Fernbedienung aufklappen. Darunter befand sich ein Leerraum "wo es möglich war, fünf Kilogramm Drogen zu verstecken", sagte der LKA-Leiter

Kopf der Bande saß in Belgien
Der Kopf der internationalen Organisation saß in Belgien. Wöchentlich wurden mehrere Kilo Heroin aus dem niederländischen Rotterdam und Kokain aus der belgischen Hafenstadt Antwerpen übernommen und in Hasselt in Belgien in der Wohnung des Haupttäters gestreckt, verpackt und in die anderen Länder geschmuggelt.

Bei der Bande gibt es laut Csefan Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Gegen einen der Verdächtigen in Belgien liefen demnach Ermittlungen in Richtung der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. "Der Gewinn aus den Drogenverkäufen ist zurück in die Türkei geflossen", erläuterte Csefan.

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