20 Jahre danach

Diana-Unfall: Das wurde aus einzigem Überlebenden

Adabei
31.08.2017 05:50

Heute vor 20 Jahren ist Lady Diana bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben gekommen. Mit ihr im Todeswagen: Trevor Rees-Jones, ihr Bodyguard. Er war der Einzige, der den Horrorcrash in der Nacht des 31. August 1997 überlebt hat.

Auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, als Prinzessin Diana gemeinsam mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed und ihrem Bodyguard Trevor Rees-Jones zu Fahrer Henri Paul in den schwarzen S-Klasse Mercedes stieg. Kurz nach Mitternacht raste der Wagen bei rund 190 km/h im Pariser Alma-Tunnel in einen Pfeiler. Nur einer der vier Insassen überlebte den Horrorcrash: der Leibwächter der Prinzessin.

Der junge Mann war zum Unfallzeitpunkt für Lady Dis Sicherheit zuständig, saß am Beifahrersitz des Unfallwagens. Eigentlich war Rees-Jones der Bodyguard von Dodi Al-Fayed, für den Aufenthalt in Paris war der damals 29-Jährige jedoch zum Schutz der Prinzessin abgestellt gewesen - von Dodis Vater und Milliardär Mohamed Al-Fayed. Den Personenschutz des Königshauses hatte Diana zuvor dankend abgelehnt.

Gesichtsrekonstruktion und Gedächtnisverlust
Auch wenn Rees-Jones der einzige Überlebende des Unfalls ist, seine Verletzungen waren dennoch schwerwiegend. Das Gesicht des Bodyguards soll komplett entstellt gewesen sein, heißt es, rekonstruiert konnte es nur mithilfe alter Familienfotos werden. Erst nach einem Jahr sah Rees-Jones wieder fast normal aus.

Die Krankenhauskosten trug Mohamed Al-Fayed, erst nach einem Monat konnte der Personenschützer das Spital wieder verlassen. Danach kehrte Rees-Jones nach Großbritannien zurück. Doch zu diesem Zeitpunkt konnte der Ex-Leibwächter von Lady Di nur flüstern oder seine Antworten niederschreiben. Im Mai 1998 legte Trevor Rees-Jones seine Tätigkeit als Bodyguard bei Al-Fayed nieder.

Wies Anschuldigungen Al-Fayeds in Buch zurück
An Details des Unfalls konnte sich Rees-Jones aufgrund schwerster Kopfverletzungen jedoch nicht erinnen. Manchmal glaube er, dass eine Frau nach dem Unfall noch "Dodi" gesagt habe, erklärte Rees-Jones mehr als zehn Jahre nach dem Unfall. Im Jahr 2000 brachte der ehemalige Leibwächter dennoch das Buch "The Bodyguard's Story: Diana, the Crash and the Sole Survivor" auf den Markt. Der Grund für diese Entscheidung: Er wollte dadurch den bizarren Geschichten rund um die Todesfahrt ein Ende bereiten. Unter anderem bezichtigte ihn Mohamed Al-Fayed nämlich, er habe seinen Job nicht richtig gemacht und sei in eine Verschwörung mit den Geheimdiensten verwickelt.

Nach seiner Kündigung bei Al-Fayed arbeitete Trevor Rees-Jones, der als Sohn eines britischen Armee-Arztes in Deutschland geboren wurde und dort seine Kindheit verbracht hatte, als Verkäufer in einem Geschäft für Sportbekleidung in Oswestry in der Grafschaft Shropshire. Später wurde er privater Sicherheitsberater im Irak, wo er für den Schutz ausländischer Angesteller zuständig war. Auch für die Vereinten Nationen war er als Sicherheitsexperte tätig, war 2000 in Osttimor stationiert. Mit seiner zweiten Frau, die er 2003 heiratete und mit der er eine Tochter hat, zog Trevor Rees-Jones wieder zurück nach Oswestry.

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(Bild: kmm)



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