Krawalle in Rom

Migranten liefern sich Straßenschlacht mit Polizei

Ausland
24.08.2017 21:09

Bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und obdachlosen Migranten, die seit Tagen auf einem Platz im Zentrum von Rom übernachtet hatten, sind am Donnerstag laut den Behörden 13 Personen verletzt worden. Da sich die Migranten weigerten, den Platz zu verlassen, und die Sicherheitskräfte mit Steinen und Flaschen bewarfen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein.

Auf dem Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs befanden sich etwa 100 Migranten, darunter auch Frauen, Kinder und Behinderte. Sie campierten dort bereits seit einigen Tagen, nachdem ein von rund 1000 Migranten besetztes Haus im Zentrum Roms von der Polizei geräumt worden war. Viele Besetzer waren Flüchtlinge aus Eritrea und Äthiopien.

Nach dem Polizeieinsatz sagte der Sprecher von Ärzte ohne Grenzen in Italien, Tommaso Fabbri: "Es ist eine Schande, dass es wegen Mangels an Wohnungen für die Migranten zu einer derart gewalttätigen Lösung kommen musste." Auch Linksparteien und Gewerkschaften kritisierten die Polizei. Amnesty International und die UN-Flüchtlingshilfe warfen der Gemeinde Rom vor, bisher keine Unterkunft für die Flüchtlinge gefunden zu haben.

Flüchtlinge versuchten, Busverkehr zu behindern
Nach der Zwangsräumung des Platzes versammelten sich Dutzende Flüchtlinge vor dem Hauptbahnhof Roma Termini und versuchten, den Busverkehr zu behindern. Dabei kam es erneut zu Ausschreitungen, Steine und Gegenstände wurden gegen die Sicherheitskräfte geworfen.

Bundesheer kontrolliert am Brenner die Grenze zu Italien
Um die Einreise illegaler Flüchtlinge über Italien einzudämmen, sind seit Mittwoch Soldaten am Brenner stationiert, die Güterzüge kontrollieren und Polizisten bei der Streifentätigkeit auf der Autobahn unterstützen. Im Juli habe es einen hohen Anstieg der Aufgriffe bei Güterzügen gegeben, so Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac.

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